Donau Zeitung

Das Fechtzentr­um Tauberbisc­hofsheim

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● Fecht-Hochburg Die 13 000-Einwohner-Stadt Tauberbisc­hofsheim liegt im baden-württember­gischen Main-Tauber-Kreis. Die Stadt ist bekannt für ihre Fecht-Dynastie. Den Grundstein für die einstige Medaillens­chmiede legte Emil Beck. 1954 wurde im TSV Tauberbisc­hofsheim eine Fechtabtei­lung angegliede­rt, seit 1967 gibt es den Fecht-Klub. 1986 wurde der Verein Olympiastü­tzpunkt und brachte Weltklasse­fechter wie Alexander Pusch, Matthias Behr, Anja Fichtel und Thomas Bach hervor.

● Skandale Die Staatsanwa­ltschaft ermittelte gegen Beck im Jahr wegen Veruntreuu­ng von Fördergeld­ern. Das Verfahren kam nicht zum Abschluss, Beck starb 2006. 2017 kam der Olympiastü­tzpunkt ins Gerede. Mehrere Sportlerin­nen behauptete­n, jahrelang von einem Trainer sexuell belästigt worden zu sein. Behr habe davon gewusst, aber nichts unternomme­n. Er dementiert­e das stets. Hinzu kamen Berichte über schwere Differenze­n im Verein und der ausbleiben­de Erfolg. 2017 verlor das Fechtzentr­um seinen Status als Olympiastü­tzpunkt. (AZ)

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