75 Prozent der Menschen erreicht Kulturbetrieb nicht
Theater, Konzerthäuser, Opern und Museen könnten die Zahl ihrer Besucher deutlich steigern, wenn sie sich stärker an den Erwartungen und Bedürfnissen ihres Publikums orientieren – das hat die Studie des Kulturwissenschaftlers Martin Tröndle aus Friedrichshafen ergeben. Das größte Potenzial liege im Kreis der bisherigen Selten- und Nichtbesucher, immerhin mehr als die Hälfte der deutschlandweiten Bevölkerung. Lediglich 25 Prozent der Menschen nehmen nämlich Kultureinrichtungen und ihr Angebot überhaupt bewusst wahr – bei 75 Prozent seien diese mit ihren Kanälen nicht in der Lebenswelt verankert. 96 Prozent der insgesamt 1264 Befragten gaben an, Theater, Oper oder klassische Konzerte nicht allein, sondern in Begleitung besuchen zu wollen. Allerdings gebe es kaum Kultureinrichtungen, die auf diesen Punkt bewusst eingingen, so Tröndle.