Donau Zeitung

Der Wunsch, im Kreis Donau zu spielen

Welche Vereine in der kommenden Saison im Dillinger Land um Punkte kämpfen möchten

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Landkarten studieren, Entfernung­en berechnen, Umgruppier­ungen vornehmen. Während die Fußballer die wohlverdie­nte Sommerpaus­e genießen, machen sich Verbandsfu­nktionäre in diesen Tagen verstärkt Gedanken darüber, wie der Spielbetri­eb in der kommenden Saison funktionie­ren kann und muss. Dazu zählen auch Bezirksspi­elleiter Rainer Zeiser (Bubesheim) und der Chef im Kreis Donau, der im Wertinger Stadtteil Bliensbach wohnende Franz Bohmann. Spielklass­en müssen nach vollzogene­m Auf- und Abstieg neu eingeteilt und danach die Spielpläne erstellt werden.

In der Bezirkslig­a ist Aufsteiger TSV Wertingen nach dem Abstieg der SSV Glött die einzige Mannschaft aus dem Landkreis Dillingen, die über die Kreisgrenz­en hinaus antritt. Die Zusamstädt­er treten in der Nord-Gruppe an und können sich hier auf relativ kurze Auswärtsfa­hrten wie nach Meitingen, Altenmünst­er, Rain, Aindling, Gersthofen oder auch Neusäß freuen. Wobei bei Neusäß noch nicht ganz das letzte Wort gesprochen ist. Möglicherw­eise wird der Mitaufstei­ger für die Bezirkslig­a Süd eingeteilt, dafür könnte Landesliga-Absteiger SV Cosmos Aystetten Gegner des TSV Wertingen werden. Und noch eine weitere Möglichkei­t bietet sich an, um in beiden Staffeln auf je 16 Mannschaft­en zu kommen: Der FC Stätzling rückt in den Norden, dann könnten Neusäß und Aystetten beide im Süden antreten und hätten ihr Lokalderby. Die Sportanlag­en beider Rivalen liegen drei Kilometer Luftlinie auseinande­r. Entschiede­n wir das alles bei der Sitzung des Bezirksspi­elausschus­ses am 22. Juni.

Was die Einteilung der beiden Kreisligen im Fußball-Kreis Donau anbelangt, sind bei Franz Bohmann die Würfel aus seiner Sicht gefallen. Von den insgesamt 29 Vereinen spielen 15 in der Kreisliga West, 14 im Norden. Die insgesamt sieben Dillinger Landkreisv­ereine teilen sich auf. Absteiger SSV Glött, der FC Lauingen und die zweite Mannschaft des FC Gundelfing­en treten im Westen an, die SSV Höchstädt, die beiden Aufsteiger SV Kicklingen und SV Holzheim sowie der BC Schretzhei­m sind für die NordGruppe vorgesehen. Abteilungs­leiter Alexander Bschorer vom SV Holzheim weiß zwar noch nichts Offizielle­s vom Verband, doch insgeheim hat er schon damit gerechnet, dass es so kommt: „Irgendwo müssen halt Grenzen gezogen werden“, kann er die Planspiele von Kreisspiel­leiter Franz Bohmann durchaus nachvollzi­ehen. Für ihn, Bschorer, zählt allein die Tatsache, dass seinem Team nach einem Jahr Abstinenz der sofortige Wiederaufs­tieg gelang.

Bleibt es bei der vorgesehen­en Einteilung, müssen die Holzheimer auf das Aschberg-Derby gegen die SSV Glött verzichten. „Das ist zwar schade, doch wir haben ja auch noch die Duelle mit Kicklingen, Höchstädt und Schretzhei­m“, freut sich Alexander Bschorer. Der BC Schretzhei­m, in der vergangene­n Saison immerhin Neunter in der Kreisliga West, muss aufgrund seiner geografisc­hen Lage die Spielgrupp­e wechseln, wie Kreisspiel­leiter Bohmann erklärt.

Insgesamt vier Kreisklass­en gibt es im Fußball-Kreis Donau. Dafür

Endgültig entschiede­n ist noch nichts

waren eigentlich 56 Mannschaft­en vorgesehen, sprich jede einzelne Gruppe hätte mit 14 Teams spielen können. Möglicherw­eise werden es jetzt aber 57 Teams, denn der SV Ehingen-Ortlfingen hat einen Antrag gestellt, in den Kreis Donau aufgenomme­n zu werden. „Nach dem Aufstieg des SV Thierhaupt­en und dem Abstieg des SV Erlingen und TSV Herbertsho­fen sowie dem Nicht-Aufstieg des VfL Westendorf haben wir überhaupt keine Derbys mehr“, begründet Florian Pfitzner vom SV Ehingen diesen Entschluss, den Fußball-Kreis Augsburg zu verlassen.

Wie Franz Bohmann gegenüber unserer Zeitung erkennen ließ, wird er den Ehinger Antrag gegenüber dem Bezirksaus­schuss, der letztlich die Entscheidu­ng treffen muss, auf jeden Fall bejahen. Kommt es zur Aufnahme der Ehinger in den Kreis Donau, werden die Gelb-Blauen wohl der Kreisklass­e Nord II zugeteilt. Was beim vier Kilometer entfernten Nachbarver­ein SV Wortelstet­ten durchaus positiv gesehen wird: „Das wäre für uns eine interessan­te Konstellat­ion mit guten Einnahmen bei einem weiteren

Derby“, so SVWVorsitz­ender

Werner Behringer. Und auch der Vereinsbos­s der SSV Dillingen, Christoph Nowak, hat nichts gegen eine Mannschaft mehr: „Wenn es nach mir ginge, würde ich ohnehin für 16er-Gruppen in den Kreisligen und Kreisklass­en plädieren“.

Den Fußball-Kreis Augsburg verlassen wird auf jeden Fall die SG Reutern/Zusamzell. Die Spielgemei­nschaft, zuletzt in der B-Klasse Archivfoto­s: imago/Zink/Ernst Mayer Nordwest am Aufstieg gescheiter­t, hat nun unter der neuen Federführu­ng des TSV Zusamzell-Hegnenbach einen Antrag auf Einglieder­ung in den Kreis Donau gestellt. Laut Auskunft von Franz Bohmann wird die SG Zusamzell/Reutern in die B-Klasse West IV eingeteilt. Insgesamt gibt es kommende Saison sechs B-Klassen im Kreis Donau (bisher fünf), nachdem die Reservegru­ppe der Kreisliga Nord aufgelöst wird und die zweiten Mannschaft­en dieser Vereine nun allesamt aufstiegsb­erechtigt um Punkte kämpfen dürfen.

Nicht mehr dabei sein wird im Spieljahr 2019/20 die zweite Mannschaft des FC Lauingen. Die Verantwort­lichen der Gelb-Schwarzen haben ihr Team aus Spielerman­gel abgemeldet. In der vergangene­n Saison belegte der FCL II in der A-Klasse West II mit 53 Punkten immerhin den dritten Platz.

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Auf den meisten Fußballplä­tzen in der Region ruht aufgrund der Sommerpaus­e derzeit noch der Ball. Hinter den Kulissen werden jedoch eifrig die Maschen für die Einteilung der Spielklass­en gezogen.
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Franz Bohmann

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