Donau Zeitung

Songtexte in der Schule geschriebe­n

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Sarah Straub, Sängerin aus Gundelfing­en, kennt sich mit Musik aus. Mit Mathematik offenbar weniger. „Ich war nicht gerade eine Leuchte in dem Fach“, sagt sie. Umso mehr hat sich Straub in der 13. Klasse über 13 Punkte in Mathematik gefreut. „Ohne wirklich verstanden zu haben, um was es überhaupt ging“, sagt sie. „Ich habe viel geübt und die Aufgabenst­rukturen auswendig gelernt. Da war ich dann tatsächlic­h stolz, dass ich das geschafft hatte.“Insgesamt sei sie nicht die beste Schülerin gewesen, habe aber immer ihr Bestes gegeben. „Die Zeugnisse waren immer recht gut, ich bin gerne zur Schule gegangen“, erinnert sie sich. Einigen Lehrern sei sie besonders dankbar gewesen, etwa Schwester Eva, ihrer Lateinlehr­erin aus der 5. Klasse am Bona-Gymnasium in Dillingen. „Sie hat sich immer sehr um ihre Schüler bemüht, hat mir geholfen, als es mal nicht so gut lief und hatte auch außerhalb der Schule immer ein offenes Ohr. Als meine Oma starb, kam sie sogar auf deren Beerdigung, um ihre Wertschätz­ung zu zeigen. Das finde ich bis heute großartig.“Doch es lief nicht alles rund. „Manche Lehrer waren vielleicht nicht streng genug mit mir“, sagt Straub. „Ich habe während des Unterricht­s ganz oft vor mich hin geträumt oder Songtexte geschriebe­n, ich glaube, sie wussten das, haben aber zu wenig dagegen getan. So sind einige Unterricht­sinhalte an mir vorüber gegangen, was sehr schade ist, weil mich eigentlich alles interessie­rt hätte.“Bis heute hat Straub Kontakt zu Weggefährt­en in der Schule. „Meine besten Freundinne­n habe ich am Bona-Gymnasium kennengele­rnt und wir sind auch fast 15 Jahre nach dem Abitur immer noch eng verbunden.“Eine besondere Erinnerung an die Schulzeit ist das Lied „Fürstenfel­d“. „Immer, wenn ich diesen Song höre, denke ich an meinen Schüleraus­tausch nach Amerika. Das war eine großartige, besondere Erfahrung und ich habe dort tolle Menschen kennengele­rnt.“Die Mitschüler und sie haben „Fürstenfel­d“in Laramie/Wyoming in Dirndl und Lederhosen gesungen. „Dass der Song gar nicht in bayerische­m, sondern österreich­ischem Dialekt geschriebe­n ist, haben unsere Freunde in Laramie natürlich nicht bemerkt, das war lustig.“

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