Die Ökumenische Sozialstation versorgt 840 Patienten
Bestimmte Vereine bringen so viele Fördermittel ein, dass auch defizitäre Bereiche refinanziert werden
Dillingen Das Pflegepersonal der Ökumenischen Sozialstation im Landkreis Dillingen hat mit deren fünf ambulanten Pflegegruppen im Jahr 2018 grund- und behandlungspflegerisch 840 Patienten versorgt. Dies berichtete Geschäftsführerin Doris Hitzler bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im neuen Büro der Pflegegruppe
Lauingen. Erster Vorsitzender
Pfarrer Alois Roßmanith begrüßte dazu die Vertreter der zehn örtlichen Krankenpflege- vereine. Als künftiger erster Vorsitzender wurde bei der Neuwahl Pfarrer Manuel Kleiner, Dillingen, gewählt.
Hitzler erklärte in ihrem Jahresbericht für 2018 weiter, dass im Rahmen der ambulanten Krankenund Altenpflege für die Krankenund Pflegekassen insgesamt 441 399 Leistungen erbracht worden sind. Die 43 vollen Planstellen waren 2018 mit 93 festangestellten Mitarbeitern besetzt, im Rahmen der häuslichen Alten- und Krankenpflege ausschließlich mit examinierten und staatlich anerkannten Pflegekräften. 2018 wurden 984 professionelle Pflegeeinsätze bei Pflegebedürftigen durchgeführt, die von ihren Angehörigen zuhause gepflegt werden und Pflegegeld beziehen. Die jährliche Prüfung der Einrichtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen ergab ein Gesamtergebnis von 1,1. Neben den ambulanten Diensten betreute die Sozialstation die Bewohner der Seniorenresidenz St. Martinsblick in Lauingen und die Seniorenwohnanlage Ludwigskaserne in Dillingen als Betreuungsträger. Die 49 Dienstfahrzeuge der Sozialstation legten 2018 genau 428450 Kilometer im ambulanten Dienst zurück.
Die Personalaufwendungen im Jahr 2018 betrugen 2460277 Euro. Die Rechnungsprüfung durch die gewählten Rechnungsprüfer Helmut Baumann und Hermann Mailänder sowie durch einen externen Wirtschaftsprüfer ergaben keine Beanstandungen. Der Vorstand und die Geschäftsführung wurden einstimmig entlastet.
Geschäftsführerin Doris Hitzler verabschiedete nach den Neuwahlen (siehe Info-Kasten) den bisherigen Vorsitzenden Pfarrer Alois Roßmanith, der sich für eine Neuwahl nicht mehr zur Verfügung stellte; der bisherige zweite Vorsitzende Pfarrer Axel Schmidt musste wegen Versetzung aus dem Vorstand ausscheiden. Hitzler dankte beiden Vorsitzenden für deren sechsjähriges vorbildliches Engagement im Vorstand der Ökumenischen Sozialstation mit einem kleinen Geschenk. Gedankt wurde auch dem bisherigen geschäftsführenden Vorstand Josef Foitl für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Mitarbeit.
Hitzler erläuterte den Haushaltsund Stellenplan 2019, der knapp drei Millionen Euro umfasst; der Haushaltsplan wurde einstimmig verabschiedet. Hauptziel des Vorstandes und der Geschäftsführung für das Jahr 2019 ist Arbeitsplatzsicherung und zusätzliche Personalgewinnung zur Sicherstellung der Pflege im Versorgungsgebiet der Sozialstation. Die Nachfrage nach ambulanten pflegerischen Hilfen nimmt immer mehr zu, gleichzeitig gestaltet sich die Suche nach qualifizierten Pflegefachkräften immer schwieriger. Bisher konnten die zusätzlichen pflegerischen Planstellen zu 100 Prozent mit qualifiziertem Fachpersonal besetzt werden. Roßmanith dankte dem Personal der Sozialstation für seinen engagierten, sozialen Dienst, den Vorständen der Krankenpflegevereine, den circa 2800 Mitgliedern, den Spendern und den Kommunen für ihre finanzielle und ideelle Unterstützung.
Die Krankenpflegevereine, aus den Pfarrgemeinden heraus entstanden, sind laut Ökumenischer Sozialstation im Landkreis Dillingen eine wesentliche Säule für den glaubwürdigen diakonischen Dienst der Gemeindemitglieder.
Die Hauskrankenpflegevereine haben in den vergangenen 41 Jahren über 767000 Euro an Fördermitteln in die Ökumenische Sozialstation eingebracht und damit auch defizitäre Bereiche wie Familienpflege, hauswirtschaftliche Versorgung und andere zeitaufwendige Pflegen refinanziert, so eine Pressemitteilung.