Donau Zeitung

Vom Start hängt sehr viel ab

Schweres Auftaktpro­gramm für die SSV Höchstädt in der Fußball-Kreisliga Nord. Trainer Ümit Tosum sieht sein Team aber vor den Abstiegsrä­ngen

- VON GÜNTHER DIRR

Im Gegensatz zur vergangene­n Saison macht Höchstädts Trainer Ümit Tosun für die Spielzeit 2019/20 keinen absoluten Favoriten in der Fußball-Kreisliga Nord aus: „Ich glaube, die Liga ist dieses Mal ausgeglich­ener.“Wichtig ist für ihn, dass seine Elf gut aus den Startlöche­rn kommt. Der schwere Auftaktgeg­ner für die SSV am Samstag, 3. August, ist Bezirkslig­a-Absteiger SV Donaumünst­er-Erlingshof­en.

● Hin & weg

Das extreme Wechselkar­ussell der vergangene­n Saison hat sich bei den Rothosen nicht wiederholt. Mit Arbnor Nimanaj, Kosovar Isufi und Alban Nuraj suchten diesmal nur drei Stammkräft­e eine neue Herausford­erung. Im Gegenzug hat Höchstädt mit Hikmetcan Türkmen (TKSV Giengen), Tino Gritzuhn (FC Weisingen) und Maximilian Hirschauer (SC Mörslingen) gute Kräfte dazugewonn­en. „Unser Ziel war es, die Mannschaft zusammen zu halten“, erklärt der Coach, dem der Abgang von Nuraj am meisten schmerzt. Trotz guter Nachwuchsa­rbeit sind diesmal keine neuen Talente im A-Kader zu vermelden.

● Coach & Co

In Höchstädt sind die Verantwort­lichen mit der Arbeit von Ümit Tosun sehr zufrieden und haben bereits in der Winterpaus­e die Weichen für eine weitere Saison mit ihm gestellt. Offiziell als Co-Trainer wurde nun Franz Dirschinge­r benannt. Doch der war schon vergangene Saison seine rechte Hand, wie Tosun bestätigt. Des Weiteren schätzt der Coach die gute Zusammenar­beit mit seinem Torwarttra­iner Tobias Herrle.

● Glücks- & Sorgenkind­er

Die lange Leidenszei­t von Benedikt Wurm (Kreuzbandr­iss) neigt sich dem Ende entgegen. In die Vorbereitu­ng ist er jedenfalls eingestieg­en und hinterläss­t schon einen guten Eindruck. Sein Trainer will nichts übereilen und versucht, den 21-Jährigen vorsichtig aufzubauen. Mit viel Engagement wollen sich dessen Bruder Matthias sowie Jannis Weißbecker für die erste Elf aufdrängen. Von drei, vier wichtigen Akteuren spricht derweil der Coach, die momentan angeschlag­en sind. Dazu zählen mit Ibrahim Pirincci, Johannes Bußhardt und Thomas Junginger absolute Stammspiel­er, deren Einsatz beim Saisonstar­t mehr als fraglich erscheint.

● Plus & Minus

Viele Gegentore mussten die Rothosen in der vergangene­n Saison verdauen. „Daran arbeiten wir“, betont Tosun, meint aber zu diesem Fakt auch, „wir konnten ja nie in der gleichen Besetzung auflaufen.“Am Ende sprang Rang zehn heraus – und daran will man anknüpfen. Tosuns Forderung lautet lapidar, dass seine Truppe die Leistungen der Vorsaison erneut abruft.

● Test & Taktik

Eine Anzahl von Testspiele­n wurde großteils mit negativen Ergebnisse­n absolviert, was den Coach aber wenig überrascht: „Zum Beispiel gegen Günzburg fehlten 60 Prozent meiner Stammelf.“Zum Abschluss der Vorbereitu­ng nimmt sich der Klub mit dem West-Kreisligis­ten VfR Jettingen nochmals einen starken Gegner zur Brust. Wie schon in seiner ersten Saison beharrt der Trainer auf zwei taktischen Systemen, die je nach Gegner variabel angepasst werden können.

● Wunsch & Wirklichke­it

Mit einer klaren Zielsetzun­g tut sich Trainer Ümit Tosun schwer und meint: „Ein einstellig­er Tabellenpl­atz wäre natürlich toll.“Zu den vermeintli­chen Favoriten der Liga gehören seiner Aussage nach Reimlingen, Wörnitzste­in, Donaumünst­er und Möttingen – und die zählen gleich zum Auftaktpro­gramm der SSV. „Die ersten fünf Partien können für uns auch richtig in die Hose gehen“, befürchtet Tosun, drum lautet sein Schlusssat­z: „Wir wollen jedenfalls nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

● Prognose Auch in Höchstädt kann 2020 das 100-jährige Vereinsjub­iläum gefeiert werden. Die tolle Sportanlag­e rund ums Josef-Konle-Stadion ist weit über die Landkreisg­renzen hinaus bekannt. Bei insgesamt elf SSV-Abteilunge­n nehmen dabei die Fußballer einen breiten Raum ein. Wenn alles seinen normalen Gang geht, werden sich die Rothosen-Kicker erneut in der Kreisliga Nord behaupten können.

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Fotos: Karl Aumiller Trainer Ümit Tosun (linkes Bild) baut drei Neuzugänge ins Höchstädte­r Team ein, vom FC Weisingen kam Tino Gritzuhn (rechtes Bild).
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