Der Dieb is a Depp, Teil 2
Nur mal angenommen, es gibt irgendwann im Leben den Punkt, wo nicht mehr die Routine den Alltag bestimmt, sondern eine fiese Zeitschleife. Aufstehen, erst den Hund, dann sich befrühstücken, dann ganz viel Büro, erst den Hund, dann sich bevespern, Tatort-Wiederholung, Bett. Und ganz wichtig: das Ganze am nächsten Tag von vorn, und am übernächsten ... Täglich grüßt das Murmeltier. Wenn dem so ist, warum sollte die Zeitschleife dann ausgerechnet um das niedere bayerische Schurkenwesen einen Bogen machen?
Dessen kriminelle Geschäftszweige, Unterabteilung: Stümper, Tollpatsche etc., haben wir schon gestern an dieser Stelle betrachtet, was den Verdacht nährt, dass auch Journalisten und in der Folge Leserinnen und Leser vor grüßenden Murmeltieren nicht gefeit sind. Nun erfordert es die Nachrichtenlage, dass wir der bisherigen Betrachtung ein zweites Kapitel hinzufügen müssen, zumindest was den Werdegang eines Beschäftigten aus der Dilettanten-Branche betrifft.
Was bisher geschah: Mittwoch, Nürnberg. Ein Mann bricht ein Wohnmobil auf und findet eine Flasche Whiskey. Trinken? Klauen? Trinken! Er schläft noch im Camper ein. Am Morgen stehen Besitzer und Polizei vor ihm.
Neu ist Kapitel zwei: Donnerstag, Nürnberg. Derselbe Mann bricht ein (anderes) Wohnmobil auf. Er trinkt nicht, er schläft nicht ein, diesmal demoliert er das Klo und macht sich aus dem Staub. Lässt aber seinen Pullover liegen. Den die Polizei schon kennt. Großes Hallo.
Wieder: ohne Worte.