Donau Zeitung

Ich bin dann mal da

Als neuer Trainer soll Hans-Peter „Hape“Taglieber dem TSV Bissingen wieder auf die Sprünge helfen – und muss dafür einen Umbruch einleiten

- VON GÜNTHER DIRR

Zwei Jahre hielt Jürgen Ganz als Trainer bei den Kickern des TSV Bissingen das Zepter in der Hand. Die Bilanz sieht die Ränge sechs und sieben der A-Klasse West III auf dem Konto. Insgeheim ist man bei den Kesseltale­rn damit nicht recht zufrieden, wie auch der Sportliche Leiter Armin Hawliczek anklingen lässt: „Unsere sportliche Heimat sollte eigentlich schon wieder die Kreisklass­e werden.“Den Weg dorthin muss nun der neue Coach Hans-Peter Taglieber ebnen. Der einstige Bezirksobe­rliga-Kicker aus Wemding ist dabei für einen moderaten Umbruch in der Mannschaft zuständig. Das Team mit einem Durchschni­ttsalter von fast 29 Jahren soll in den nächsten Jahren eine Verjüngung erfahren.

Der Einstand von Hans-Peter Taglieber, den alle Spieler nur „Hape“rufen, war schon recht verheißung­svoll. Sein Team stieß im Sparkassen-Pokal bis ins Viertelfin­ale vor und scheiterte erst im Elfmetersc­hießen an Unterthürh­eim. Was folgte, war eine unfreiwill­ige Pause beim Saisonstar­t – und dies aus unterschie­dlichen Gründen. Bissingen war schnell mit drei Spielen in Verzug und muss dies zukünftig mit „Englischen Wochen“wettmachen.

Beim ersten Doppelspie­ltag gingen beide Partien gegen Schretzhei­m II und Roggden verloren. Da sind gleich die psychologi­schen Fähigkeite­n des Trainers gefragt. Denn diese Saison will man mindestens so gut abschneide­n wie die vergangene, lautet das Credo von Armin Hawliczek, der dem 39-jährigen Übungsleit­er das zweifellos zutraut: „Er ist ein Typ, der die Spielfreud­e seinen Kickern schon vermitteln kann.“

Mit Franz Martin (Knieoperat­ion) und Patrick Schäferlin­g (Kreuzbandr­iss) fallen ihm wohl für längere Zeit zwei Strategen der Elf aus. Das befeuert die Gelegenhei­t für Einsätze der jungen Garde. Infrage kommen da Fabian Rett, Christian Szepan oder aber Markus Rauh, der laut dem Sportleite­r eine gute Vorbereitu­ng abgeliefer­t hat. Neu vom eigenen Nachwuchs sind Jan Bschorr und Max Klinger dazugestoß­en. „Kommende Saison“, frohlockt Hawliczek, „sollen es sieben Junioren werden, die in den Seniorenbe­reich wechseln.“

2019 ist ein besonderes Jahr für den TSV Bissingen, der auf 70 Jahre zurückblic­ken kann. Dementspre­chend kommen auch die Feierlichk­eiten nicht zu kurz. Das KesseltalP­okalturnie­r wurde am dritten JuliWochen­ende veranstalt­et. Als Höhepunkt ist schließlic­h das traditione­lle Herbstfest vom 20. bis 22. September geplant. Zu diesem Termin sollen auch die Umbaumaßna­hmen am Sportheim fertig sein und mit einem „Tag der offenen Tür“begangen werden. Anschließe­nd will man sich beim TSV Bissingen nicht gemütlich zurücklehn­en, und plant bereits eine Verbesseru­ng der Spielfelde­r für das kommende Jahr. Aber erst einmal wollen die fünf Abteilunge­n tüchtig das Jubiläum in der Gerätehall­e mit Zeltanbau feiern.

Zurück zu den Fußballern der Kesseltale­r, denn auf die wartet am Wochenende schon der nächste Doppelspie­ltag. Am heutigen Freitag empfangen die Rot-Weißen den SSV Steinheim und schon zwei Tage später gehts zum FC Donauried. Nach den beiden Auftaktnie­derlagen kann es für Sportleite­r Armin Hawliczek dabei eigentlich nur noch aufwärtsge­hen: „Es ist an der Zeit, dass wir die ersten Punkte einsammeln.“

 ?? Foto: Karl Aumiller ?? Der Sprung zurück in die Kreisklass­e ist zumindest mittelfris­tig das Ziel des TSV Bissingen. Als neuer Trainer soll Hans-Peter Taglieber (Mitte), hier noch im lila Trikot des TSV Wemding bei einem Bezirkslig­a-Einsatz gegen den FC Lauingen, diese Aufgabe meistern.
Foto: Karl Aumiller Der Sprung zurück in die Kreisklass­e ist zumindest mittelfris­tig das Ziel des TSV Bissingen. Als neuer Trainer soll Hans-Peter Taglieber (Mitte), hier noch im lila Trikot des TSV Wemding bei einem Bezirkslig­a-Einsatz gegen den FC Lauingen, diese Aufgabe meistern.

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