Was gegen die Betrüger hilft
Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für viele Menschen traumatisch – der Verlust des Sicherheitsgefühls im eigenen Zuhause ist nur schwer zu verdauen. Die „falschen Polizisten“, die seit geraumer Zeit in Bayern ihr Unwesen treiben, gehen weniger rabiat als klassische Einbrecher vor – aber nicht minder bösartig.
Statt über die Terrassentür steigen sie quasi über den Kopf bei ihren Opfern ein. Bei ihnen geht kein Fenster zu Bruch, dafür der gesunde Menschenverstand. Sie manipulieren ihre Opfer so perfide, dass diese irgendwann nicht mehr wissen, was falsch und was richtig ist, wer der Böse und wer der Gute ist – und was sie nun eigentlich tun sollen. Wer mit Opfern solcher Betrüger spricht, spürt, dass ein Einbruch in die eigenen vier Wände nicht traumatischer sein könnte.
Auch für die echte Polizei sind die falschen Polizisten ein großes Problem. Zum einen, weil sie das Vertrauen der Bevölkerung in ihren „Freund und Helfer“untergraben. Zum anderen, weil sie die Bürger nur schwer davor schützen können, freiwillig ihr Geld Wildfremden zu überlassen. Die Aufklärung – insbesondere von Senioren – über das Phänomen ist daher entscheidend. Das kann jedoch nicht die Polizei alleine stemmen, sondern hier sind alle gefragt: Kinder, Nachbarn, Betreuer, Bankangestellte.
Wichtig zu wissen ist, dass die Betrüger auf unterschiedliche Maschen zurückgreifen. Mal agieren sie als Polizist, mal als Staatsanwalt, mal als Enkel oder entfernte Nichte. Am Ende wollen sie alle das gleiche: Geld. Und das wirkungsvollste Mittel gegen die Betrüger bleibt: Auflegen oder Türe schließen.