Verkehr Mödinger Rat diskutiert über Parkverbot in Bergheim
Anwohner sind genervt und legen dem Bürgermeister Beweisfotos vor. Außerdem geht es um einen Zuschuss für einen Altar im Kloster
Mödingen/Bergheim „Es ist ein Unding in dieser Straße“, sagt das Gemeinderatsmitglied Sebastian Graf. Die Parkproblematik in der Hinteren Gasse in Bergheim beschäftigt schon mehrere Jahre den Ersten Bürgermeister Walter Joas. Dort sei kaum ein Durchkommen, weil die Autos die Straße blockieren. Joas hat deshalb mit den Anliegern geredet. Alle haben das Problem eingesehen, erzählt er. Nur ein Bewohner versperre, trotz eines eigenen Stellplatzes, weiter die Hintere Gasse mit seinen Autos. Aber nicht nur das Parken, sondern auch die großen Ölflecken, die er hinterlässt, veranlassen den Gemeinderat, über ein Parkverbot nachzudenken. Einige Anwohner sind zur Sitzung gekommen und sichtlich aufgebracht, als das Thema angesprochen wird. „Wir haben sogar Bilder mit dabei“, sagt ein Betroffener und reicht dem Bürgermeister Aufnahmen der Straße. Auch Gemeinderatsmitglied Elisabeth Augenstein schaut sich die Fotos an und stellt fest: „Irgendwas müssen wir dagegen tun.“Markus Schäffler und Manuel Baumann sehen aber eine weitere Schwierigkeit aufkommen. „Verschieben wir nicht das Problem in die Weingartenstraße?“, fragt Baumann. Joas versteht die Bedenken seiner Gemeinderatsmitglieder, aber er hat eine klare Meinung. „Ich habe mich schon des Öfteren mit dem Verursacher unterhalten und es hat nichts gebracht. Jetzt müssen wir klare Kante zeigen“, sagt er. Bei der Abstimmung sind neun von elf Gemeinderatsmitgliedern für das Parkverbot, sodass ein Schild mit einem eingeschränkten Halteverbot aufgestellt wird.
Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung ist ein Zuschuss für die Restaurierung des Altars in der Margaretenkapelle im Kloster Maria Medingen, der beim Brand 2015 stark beschädigt wurde. Nach einem Gespräch mit den Schwestern wurde eine Zulage von 1500 Euro vereinbart. Die Gemeinderatsmitglieder sind sich einig, das Kloster zu unterstützen. Graf findet den Zuschusses allerdings zu niedrig: „Wir sollten mehr geben. Es ist schließlich ein Kulturgut.“Hermann Joas hat eine andere Meinung: „Wenn die Schwestern mit der Summe zufrieden sind, dann ist es auch in Ordnung.“Anschließend wird festgelegt, dass dem Kloster 1500 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Auch der Kindergarten in der katholischen Einrichtung beschäftigt den Rat. Die Kindertagesstätte St. Clara soll erweitert werden, weil mehr Betreuungsplätze benötigt werden. Nach einer kurzen Besprechung stimmen alle Ratsmitglieder für den Ausbau. Wie die Erweiterung durchgeführt wird, wurde in der Sitzung noch nicht beschlossen.
Neben dem Parkverbot und den Arbeiten im Kloster wurden sechs Bauanträge eingereicht. Bei den Anfragen waren unter anderem ein Neubau einer Beherbergungsstätte mit zwölf Betten auf einem Bauernhof und die Umgestaltung des Stettenhofes aufgelistet. Alle Bauten wurden einstimmig bewilligt.
Am Ende der Sitzung weist Bürgermeister Joas auf bevorstehende Grabungen im Baugebiet Wiesfeld hin: Dort werden weitere Gasleitungen verlegt.