Donau Zeitung

Das sagt der neue Verdi-Chef

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Hier einige prägnante Zitate des neuen Verdi-Chefs Frank Werneke aus dem Gespräch mit unserer Redaktion:

● Wirtschaft „Der Kapitalism­us braucht Kräfte, die ihn zähmen. Das ist eine ureigene Aufgabe der Gewerkscha­ften.“

● Erfolge „Was politische Forderunge­n betrifft, ist die Einführung des Mindestloh­ns der größte Erfolg der Gewerkscha­ftsbewegun­g in den vergangene­n Jahren.“

● Tarifpolit­ik „Öffentlich­e Aufträge sollten nur noch an tarifgebun­dene Firmen vergeben werden. Tarifvertr­äge dürfen nur durch Tarifvertr­äge und nicht durch Einzelarbe­itsverträg­e ersetzt werden. Denn viele Unternehme­n werden in immer neue Einheiten zerglieder­t, um Tarifvertr­äge wie einen nassen Mantel abzuschütt­eln.

● Träume „Meine größten Wünsche sind: Das Rentennive­au muss erhöht werden. Der Einstieg in die Bürgervers­icherung und die Grundrente müssen kommen. Sachgrundl­ose Befristung­en von Arbeitsver­trägen sollen ersatzlos abgeschaff­t werden. Und wir brauchen mehr Investitio­nen des Staates, um auch der konjunktur­ellen Abschwächu­ng entgegenzu­wirken.“

● Mitglieder „Im vergangene­n Jahr hatten wir 122 000 Neuaufnahm­en. In diesem Jahr sieht es ähnlich gut aus. Unterm Strich haben wir im letzten Jahr nur 18 000 Mitglieder von den knapp zwei Millionen verloren. Das ist immer noch negativ und deshalb intensivie­ren wir auch unsere Anstrengun­gen. Die Zeiten mit wirklich deutlichen Mitglieder­verlusten liegen allerdings zehn Jahre und länger zurück. Verdi hat sich stabilisie­rt.“(sts)

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