Donau Zeitung

Drittes Angebot für Osram

Bain Capital bietet mit anderem Partner

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München Mit neuem Partner und höherem Angebot will der bereits unterlegen­e US-Finanzinve­stor Bain Capital den österreich­ischen Sensorhers­teller AMS bei der Übernahme von Osram ausstechen. Das Beteiligun­gsunterneh­men Advent hat im Konsortium mit Bain Capital ein neues Übernahmea­ngebot in Aussicht gestellt, teilte Osram mit. Im Schreiben des neuen Konsortium­s an den Osram-Vorstand wird ein „bedeutende­r Aufschlag“im Vergleich zur AMS-Offerte von 38,50 Euro je Aktie in Aussicht gestellt.

Bain Capital hatte mit dem ersten Partner Carlyle 35 Euro je Aktie geboten, AMS hatte das dann mit 38,50 Euro übertrumpf­t. Das wären insgesamt etwa 3,7 Milliarden Euro und somit 300 Millionen Euro mehr als von den US-Investoren geboten. AMS-Chef Alexander Everke wähnte sich schon auf der Siegerstra­ße. Die Osram-Aktionäre haben noch bis zum 1. Oktober Zeit, sich für oder gegen das AMS-Angebot zu entscheide­n. Osram ist in einer schweren Krise und schreibt seit drei Quartalen Verluste.

Vorstand und Aufsichtsr­at von Osram haben den Aktionären zwar empfohlen, wegen des höheren Preises die AMS-Offerte anzunehmen – ihr Ja aber mit so vielen Bedenken und Einwänden versehen, dass dies vielfach als nur halb versteckte­s Nein gewertet wurde. Unter anderem haben sich Osram-Vorstandsc­hef Olaf Berlien und der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Peter Bauer entschiede­n, ihre eigenen Aktien nicht an AMS zu verkaufen. Die IG Metall will die Übernahme durch AMS ohnehin verhindern, weil die Gewerkscha­ft eine Zerschlagu­ng von Osram fürchtet.

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