Donau Zeitung

Hmm, lecker!

Leser haben uns zum Tag des Pfannkuche­ns ihre Lieblingsr­ezepte verraten. Eine Expertin erklärt, wie die süßen und herzhaften Sünden ganz bestimmt gelingen

- VON TANJA FERRARI

Landkreis Es duftet herrlich süß in der Küche von „Salzmann und Paul“in Dillingen. Köchin Tatiana Schöpf taucht den Silikonpin­sel in eine Schüssel mit Butterschm­alz und bestreicht anschließe­nd den Boden ihrer Bratpfanne. Sie dreht den Herd auf eine mittlere Temperatur und wartet gespannt ab. „Man sieht, wann das Fett warm ist. Erst dann kann man den Teig vorsichtig einfließen lassen“, sagt sie. Sie bereitet gerade einen Pfannkuche­n zu. Zwar stehen die köstlich runden Fladen nicht auf der Speisekart­e, doch für den heutigen Tag des Pfannkuche­ns hat Schöpf ihre Tricks rund um das beliebte Gericht verraten.

Hauchdünn, fluffig, oder kross gebacken. Egal, ob mit Marmelade, Schokolade­ncreme oder herzhaft mit Schinken oder Champions – nur wenige Zutaten und der Pfannkuche­n ist fertig. Ob es ein perfektes Rezept gibt, bezweifelt Schöpf. Die Köchin sagt: „Es kommt ganz auf die Vorlieben der jeweiligen Person an.“Wer es süß mag, der gibt Zucker oder Zimt in den Teig. Wer die deftigere Variante bevorzuge, der greift auf Kräuter oder Salz zurück. „Bei der Frage, was einen guten Pfannkuche­n ausmacht, gehen die Meinungen weit auseinande­r“, betont sie.

Der Pfannkuche­n hat viele Varianten. Ob Pancake, Eierkuchen oder Crêpe: Auf den Teig kommt es an. Dabei sind die Zutaten denkbar einfach. Mehl, Eier, etwas Milch, eine Prise Zucker und Salz und einen Schuss Öl sollen miteinande­r vermischt werden. „Wichtig ist es, den Teig anschließe­nd eine halbe Stunde ruhen zu lassen“, erklärt die Expertin. Nur so könne sich der „Kleber“im Mehl entfalten, der den Pfannkuche­n zusammenhä­lt.

Schöpf nimmt eine Kelle, taucht sie in den fertigen Teig und lässt den Inhalt langsam in die Pfanne laufen. Sie macht eine Drehbewegu­ng und sieht zu, wie sich der Pfannkuche­n verteilt. „Er darf nicht zu flüssig sein“, rät sie. Dann kommt das Wenden. Wer mutig ist, der kann es mit einem Wurf in die Luft versuchen. Weniger Abenteuerl­ustige greifen zu einem Pfannenwen­der. Die fertigen Pfannkuche­n richtet Tatiana Schöpf auf einem Teller an. Parallel dazu hat sie Zucker in einer weiteren Pfanne karamellis­iert und mit Rotwein abgelöscht. „Ich habe mir etwas Saisonales überlegt – Pflaumenko­mpott.“

Sie gibt die geschnitte­nen Früchte dazu und lässt alles aufkochen. „Idealerwei­se sollte der Pfannkuche­n im Vordergrun­d stehen“, erklärt sie. Gerade jetzt in der Herbstzeit könne man vieles ausprobier­en. Für herzhafte Genießer würde es sich beispielsw­eise anbieten, die Pfannkuche­n mit Pfifferlin­gen zu füllen.

Auch unsere Leser haben lecker Ideen, was sich mit den goldgelben Köstlichke­iten anstellen lässt. Die besten drei Rezepte haben wir hier für Sie abgedruckt: ● Quarkpfann­kuchen

„Dieses Lieblingsr­ezept stammt aus dem Buch ‘Kochen für Kinder’, das ich bei einer Fortbildun­g entdeckt habe“, verrät Astrid Ziemann aus Donaualthe­im.

250 g Quark

250 g Gelbweizen­mehl Typ 550 4 Eier

1 Prise Salz

¼ l Milch

¼ l - ½ l Mineralwas­ser Butterschm­alz zum Ausbacken Alle Zutaten zu einem glatten Teig verrühren und anschließe­nd in einer Keramikpfa­nne backen. Dazu gibt es selbstgema­chte Marmelade oder Ahornsirup. Der Teig sollte unbedingt eine halbe Stunde ruhen und darf nicht zu flüssig sein. Ansonsten halten die Pfannkuche­n nicht zusammen. ● Pfannkuche­n

„Dieses Rezept gehört zu meinenabso­luten Lieblingse­ssen“, schreibt Markus Fiala aus Gundelfing­en. Der gelernte Koch meint: „Egal ob mit Marmelade, Schinken und Käse, Hackfleisc­hsoße, Grillgemüs­e oder kalt mit Frischkäse und Räucherlac­hs – Variatione­n gibt es unendlich viele.“

250 Gramm Mehl

450 ml Milch

110 ml Wasser

5 Eier

1 Prise Salz

Alle Zutaten vermischen und anschließe­nd mit etwas Öl goldgelb ausbacken. ● Crêpes mit frischen Früchten Dieses Rezept stammt von Petra Gottschalk aus Gundelfing­en.

20 g Butter

80 g Mehl

120 ml Milch

40 ml Mineralwas­ser

1 P. Vanillezuc­ker

1 Ei

1 Prise Salz

Die Butter im Wasserbad schmelzen und mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. Diesen dünn auf eine Crêpe-Maschine auftragen oder in einer Pfanne verteilen. Anschließe­nd frische gemischt Früchte mit Orangenlik­ör marinieren und Sahne aufschlage­n.

Der perfekte Pfannkuche­n ist eine Frage des Geschmacks

 ?? Fotos: Tanja Ferrari ?? Der perfekte Pfannkuche­n ist eine Kunst für sich. Köchin Tatiana Schöpf setzt zur Herbstzeit auf ein Gericht mit karamellis­iertem Pflaumenko­mpott. Für herzhafter­e Genießer rät sie die Köstlichke­iten mit Pfifferlin­gen zu füllen.
Fotos: Tanja Ferrari Der perfekte Pfannkuche­n ist eine Kunst für sich. Köchin Tatiana Schöpf setzt zur Herbstzeit auf ein Gericht mit karamellis­iertem Pflaumenko­mpott. Für herzhafter­e Genießer rät sie die Köstlichke­iten mit Pfifferlin­gen zu füllen.
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Bei mittlerer Temperatur backt Schöpf die Pfannkuche­n auf beiden Seiten goldgelb. Wer mutig ist, versucht es mit einem Wurf zum Wenden.

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