Donau Zeitung

Wenn der Kopf dröhnt

Hast du manchmal Kopfweh? Wenn ja, bist du nicht allein: Fast jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendlich­e leidet darunter. Hier erfährst du mehr über Kopfschmer­zen

- VON HELEN AHMAD

Mal drücken sie, mal pochen sie, mal stechen sie. Mal sind sie leicht und nerven nur etwas. Mal sind sie so schlimm, dass man nur noch im Bett liegen kann: Kopfschmer­zen hat fast jeder schon mal gehabt. Sie fühlen sich nicht nur sehr verschiede­n an. Die Gründe dafür sind auch oft unterschie­dlich.

Auch die Muskeln können das auslösen

Die Ärztin Gudrun Goßrau kennt sich damit gut aus. Sie berät und behandelt in der Stadt Dresden Kinder, die oft oder besonders starke Kopfschmer­zen haben. Sie weiß auch, wie diese Schmerzen entstehen: „Wenn unser Körper oder unsere Seele zu stark belastet sind, werden wir empfindlic­h. Unsere Schmerzabw­ehr, die jeder Körper hat, funktionie­rt dann nicht mehr richtig. Und der Kopfschmer­z beginnt.“Der Kopfschmer­z sei ein Zeichen, dass man über seine Grenzen gegangen ist.

Besonders viele Menschen kennen Spannungsk­opfschmerz­en. Die entstehen zum Beispiel, wenn der Nacken, die Schultern oder gar die Muskulatur im Kopf dauerhaft angespannt sind. Das kann passieren, wenn man sich lange und angestreng­t über die Hausaufgab­en gebeugt hat oder ins Smartphone vertieft war. Und das, ohne dabei auf die Körperhalt­ung zu achten. „Bei Spannungsk­opfschmerz­en hilft vor allem Bewegung“, sagt vorbei ist. So eine Migräne-Attacke kann eine Stunde dauern oder auch bis zu drei Tage. „Wichtig ist, mit solchen Symptomen zu einem Arzt zu gehen, da Migräne eine echte Krankheit ist“, sagt Ärztin Gudrun Goßrau. Symptom bedeutet Anzeichen oder Merkmal. Der Arzt kann dann den richtigen Umgang mit solchen Symptomen zeigen. Und wenn es sein muss, auch Medikament­e verschreib­en, die den Schmerz dann erträglich­er machen. (dpa) Gudrun Goßrau. Deshalb sei es wichtig, sich einen Sport zu suchen, der Spaß macht.

„Auch seelischer Stress kann die Ursache von Kopfschmer­zen sein“, erklärt die Ärztin. Wenn zum Beispiel die Eltern oft streiten. Oder man in der Schule geärgert wird oder die Themen dort zu schwierig sind. „In den Ferien kommen weniger Kinder mit Kopfschmer­zen zu uns in die Klinik. Nach den Sommerferi­en haben wir viele Neuanmeldu­ngen“, hat Gudrun Goßrau festgestel­lt.

Häufiger als vier Mal pro Monat? Ab zum Arzt!

Übrigens kann auch langes Fernsehen oder am Computer sitzen zu Kopfschmer­zen führen. Es gibt noch andere Gründe: zu wenig Trinken etwa, unregelmäß­iges Essen oder zu wenig Schlaf. Oft hilft dann Ruhe, ein kühles Tuch auf der Stirn oder Bewegung an der frischen Luft.

Falls du oft Kopfschmer­zen hast, ist es wichtig, den Eltern, Verwandten oder Vertrauens­lehrern davon zu erzählen. Gudrun Goßrau rät: Kommen die Kopfschmer­zen aber öfter als vier Mal im Monat oder sind sie besonders stark, dann sollte ein Arzt oder eine Ärztin das untersuche­n. Die können dann helfen.

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Nach einem Burgheim Besuch „Enti“auf dem gezeichnet. Geflügelho­f hat Anna, 5, aus
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Viele Menschen kennen Spannungsk­opfschmerz­en – sie können zum Beispiel auftreten, wenn man sich zu lange und angestreng­t über Hausaufgab­en gebeugt hat.
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