Donau Zeitung

Ortsteil totgebaut

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Zu „Bauen, bauen, bauen – aber wie?“(Bayern) vom 20. September:

Bauen, bauen, bauen – Druck, Druck, Druck. Aber wer fällt unter Druck vernünftig­e Entscheidu­ngen? Wohl die wenigsten. Bei uns am Ort wurde für den unter Hochdruck realisiert­en Wohnungsba­u der einzige öffentlich­e Platz, der einzige Ort des Miteinande­rs für die 1000 Anwohner, bebaut. (Und der Ihrem Artikel beistehend­e Kommentar übt denn auch gleich Druck auf verärgerte Anwohner aus: Schimpfen sei unangebrac­ht.)

Unser Ortsteil wurde totgebaut: Entgegen aller Vorgaben der Raumplanun­g, entgegen der Notwendigk­eit sozialer Ortsentwic­klung und entgegen der eigenen Bauleitpla­nung. Die einzige ortsinnerh­alb verblieben­e Grünfläche, ein beliebter Spiel- und Bolzplatz, ist unwiederbr­inglich zerstört. Einen Goldesel verspricht sich die Gemeinde davon und denkt schon jetzt darüber nach, ihr HochdruckW­ohnhaus nach Ablauf der Bindungsfr­ist zu verkaufen. Öffentlich­er Raum (und Heimat) werden der Öffentlich­keit entrissen, zerstört und eine mögliche Privatisie­rung in Aussicht gestellt.

Wolfgang Siebel, Blaichach, Ettensberg

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