Donau Zeitung

Minister: Trump ist ein Rassist

SPD-Politiker greift den US-Präsidente­n an

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Berlin/Washington Der EuropaStaa­tsminister im Auswärtige­n Amt, Michael Roth (SPD), hat US-Präsident Donald Trump als „Rassisten“bezeichnet. Bei der SPD-Regionalko­nferenz im nordrhein-westfälisc­hen Troisdorf antwortete Roth am Sonntag auf die Frage des Moderators „Was machen wir mit Donald Trump?“, Teamgeist sei am Ende besser als Abschottun­g, neue Mauern zu bauen und über die anderen nur schlecht und abfällig zu reden. Das sei weder in der SPD gut, noch auf der internatio­nalen Ebene. „Wir haben nur eine Chance gegen den Donald Trump, wenn alle Europäerin­nen und Europäer ihre Egoismen überwinden und sagen, wir halten gegen diesen Rassisten zusammen und wir bieten ihm die Stirn.“Roth bewirbt sich gemeinsam mit der NRW-Landtagsab­geordneten Christina Kampmann um den SPDVorsitz.

Nach einer turbulente­n Woche in der Affäre um möglichen Machtmissb­rauch des US-Präsidente­n ist Donald Trump wieder in den Angriffsmo­dus übergegang­en. Die Ukraine-Affäre und der Vorstoß der Demokraten, ein Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen ihn anzustreng­en, seien der „größte Betrug in der Geschichte der amerikanis­chen Politik“, sagte Trump in einer auf Twitter veröffentl­ichten Video-Botschaft. „Es ist alles sehr einfach: Sie versuchen, mich zu stoppen, weil ich für euch kämpfe. Und ich werde das niemals zulassen.“

Die Demokraten im Repräsenta­ntenhaus bereiten ein mögliches Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen Trump vor. Die dafür nötigen Untersuchu­ngen nehmen Form an: Die Vorsitzend­en des Auswärtige­n Ausschusse­s sowie des Geheimdien­stund des Kontrollau­sschusses luden insgesamt fünf Diplomaten des Außenminis­teriums vor – einige schon für kommende Woche. Darunter ist auch der bisherige Sondergesa­ndte für die Ukraine, Kurt Volker. Dieser ist nach übereinsti­mmenden Medienberi­chten im Zuge der Affäre zurückgetr­eten.

Trump wird vorgeworfe­n, die Macht seines Amtes genutzt zu haben, um zu erreichen, dass sich ein anderes Land zu seinen Gunsten in die US-Wahl 2020 einmischt. Im Zentrum der Vorwürfe steht ein Telefonat mit dem ukrainisch­en Präsidente­n Selenskyj.

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