Donau Zeitung

Entwarnung bei Alina Reh

Ulmer Läuferin stürzt nach Bauchkrämp­fen

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Doha Der Stadionspr­echer sagte den Namen Alina Reh immer wieder. Zwar mit starkem englischen Akzent, aber deutlich erkennbar. Das war, als die Ulmerin noch das Finale über 10000 Meter anführte. Etwa ein Drittel der Strecke legte Reh an der Spitze des Feldes zurück. Dann zogen die Kenianerin­nen vorbei, Reh fiel zurück. Und griff sich an den Bauch. Direkt vor der Haupttribü­ne taumelte sie, fiel auf die Tartanbahn, versuchte es noch einmal und blieb nach ein paar Schritten erneut liegen.

Sofort wurde sie im Rollstuhl in den medizinisc­hen Bereich des Khalifa-Stadions gebracht, wo dann auch Andrew Lichtentha­l, der Mannschaft­sarzt des deutschen Teams, dazukam. Am Sonntag gab Reh dann Entwarnung. „Mein Bauch ist noch etwas flau, aber sonst geht es mir körperlich gut“, sagte sie. Schlagarti­g habe sie während des Rennens Bauchkrämp­fe bekommen. Woran das lag, war gestern noch nicht klar. An der Hitze in Doha habe es aber nicht gelegen. Reh: „Ich glaube, es war eher der Wechsel von heiß zu kalt.“

Schwierig sei momentan vor allem, das Geschehene zu verarbeite­n. „Ich brauche noch ein bisschen, um das für mich zu sortieren. Das Rennen hat sich eigentlich gut angefühlt, sonst wäre ich nicht nach vorne gegangen.“Mit dessen Entscheidu­ng hatte sie allerdings nichts mehr zu tun. Es gewann die Niederländ­erin Sifan Hassan. Sie ist damit die erste Europäerin, die den WM-Titel in dieser Disziplin holt.

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