An der Donau tut sich was
Bei mehreren Projekten am Fluss in Lauingen gibt es Neuigkeiten
Lauingen Eine Besonderheit: Lauingen ist die einzige der vier Donaustädte im Landkreis Dillingen mit direktem Zugang zum Fluss. Drei neue Projekte in der Albertus-Magnus-Stadt wurden im Rahmen des Leader-Programms der EU „Flusslandschaften in Schwaben – Donau erleben!“unter Initiative von LEWWasserkraft fertiggestellt. Angestoßen vom Arbeitskreis „Lebenswertes Lauingen“und dem Konzept „Donau küsst Lauingen“. Die Donau zwischen Neu-Ulm und Höchstädt erlebbarer machen ist das Ziel von LEW-Wasserkraft, drei Landkreisen und zahlreichen Kommunen, heißt es in der Mitteilung der Stadt Lauingen. Das Teilprojekt „Donau erleben!“besteht aus verschiedenen Bausteinen, wie naturnahen Ufern, Laichmöglichkeiten für Fische, Bootsanlegestellen und der Optimierung des Radwegenetzes. „Als Wasserkraftbetreiber möchten wir mit unseren Projekten den Lebensraum Fluss aufwerten“, erklärt Ralf Klocke, Projektleiter bei LEW Wasserkraft. „Dass wir dabei mit den Mitteln aus dem Leader-Programm der EU und des Freistaats Bayern unterstützt werden, bestätigt uns in diesem Ansatz.“
Das Initialmodul der AlbertusMagnus-Stadt war das neue Kiesufer an der Donau beim Biergarten „Drei König“im Jahr 2016. „Das Areal wird gut angenommen“, sagt Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller. Dann folgte das Modul Mühlgraben zur Entwässerung der Teiche des Fischguts Schlossmühle samt begehbarer Treppe als Ufersicherung. Die Brenzmündung in die Donau wurde im Herbst 2019 als dritte Maßnahme fertiggestellt. „Neues und naturnahes Ufer mit Wasserbausteinen, ideal als Anlegestelle für Paddler“, so Lauingens Stadtbaumeisterin Birgitta Neurohr. 13 Modulvorschläge gab es aus Lauingen, initiiert vom Arbeitskreis „Lebenswertes Lauingen“. „Mit dem Programm ‚Donau erleben!’ bringen wir den Menschen in der Region und den Tourismusgästen, darunter viele Radler, das Naturerlebnis Fluss durch direkte Zugänge wieder näher“, betont Müller.
Die Gesamtkosten des Projekts zwischen Neu-Ulm und Höchstädt belaufen sich auf rund 700 000 Euro. Finanziell gefördert werden die Einzelmaßnahmen mit 60 Prozent über das Leader-Programm der EU und den Freistaat Bayern. Die Kommunen sind zu 30 Prozent an den Kosten beteiligt. Die LEW trägt zehn Prozent, finanziert über den Förderfonds des Ökostromprodukts „LEW Strom Aqua Natur“.
Die Finanzierung des Lauinger Initialmoduls Kiesstrand/Uferausweitung Donau übernahm die LEW, für die Abfuhr des Aushubmaterials steuerte die AlbertusMagnus-Stadt einen geringen vierstelligen Betrag bei. Aus dem Lauinger Haushalt stammen weitere 10000 Euro für den Mühlgraben und 12 000 Euro für die Brenzmündung. Jetzt steht die Umgestaltung des Donauufers an. Die Vorentwürfe sind bei der Regierung von Schwaben eingereicht. „Fördergespräche sind im Herbst terminiert“, sagt Müller. Stadtbalkon, Stadtterrasse, Bachwasserspiel – das alles gehört zum favorisierten Entwurf von Studio B, einem Münchener Landschaftsarchitekturbüro. 600000 Euro hat der Lauinger Stadtrat für diese Maßnahme festgelegt, 80 Prozent davon aus dem Struktur- und Härtefonds der Regierung von Schwaben.
Auch im Luitpoldhain geht’s demnächst weiter mit der Feinmodulierung der Bachlandschaft.