„Das historische Gewissen Fristingens“
Anton Steiner beobachtete das Geschehen in seinem Heimatdorf genau. 2020 wird ein besonderes Ereignis gefeiert
Fristingen Der heutige Dillinger Stadtteil Fristingen wurde im Jahr 1220 erstmals urkundlich erwähnt und wird im kommenden Jahr die 800. Wiederkehr dieses Ereignisses entsprechend feiern (wir berichteten). Mit der langen und ereignisreichen Geschichte seines Dorfs beschäftigte sich zeitlebens auch der gebürtige Fristinger Schreinermeister Anton Steiner (1911 bis 2001), ein anerkannter Meister seines Handwerks, gesuchter Kirchenschreiner und Restaurator, wie auch sein schriftlicher Nachlass beweist, der im Dillinger Stadtarchiv aufbewahrt wird. Dieser zeigt zugleich, welch wacher Beobachter der Zeitgeschichte und des Geschehens in seinem Heimatdorf Steiner war. Als Chronist hielt er das von 1932 an bis ins hohe Alter hinein tagebuchmäßig fest. In zahlreichen Veröffentlichungen bezeugte er darüber hinaus sein reiches Wissen über die angestammte Heimat. Das „wache historische Gewissen Fristingens“, wie ihn die Donau-Zeitung einmal anerkennend nannte, bewahrte zudem manches wertvolle lokale Kulturgut vor der Zerstörung, das heute zum Bestand des Dillinger Museums zählt.
Mit diesem bemerkenswerten Fristinger befasst sich der Vortrag von Reinhard Oberdorfer in der Reihe „Museum Spezial“am kommenden Sonntag, 6. Oktober, um 15 Uhr im Dillinger Stadt- und Hochstiftmuseum. Dazu lädt der Museumsarbeitskreis alle Interessierten ein.