Donau Zeitung

Klimaschüt­zer sperren Straßen

Demonstran­ten protestier­en in großen Städten gegen die Erhitzung der Erde – mit Sitzblocka­den

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Autos bremsen, ein Stau bildet sich. Sie kommen nicht weiter, weil auf der Straße Menschen sind. Manche sitzen dort und spielen Gitarre. Andere reden mit Leuten um sich herum.

So sah es Anfang der Woche in Deutschlan­ds Hauptstadt Berlin aus. Aber auch in anderen Städten auf der Welt. Denn eine Klimaschut­z-Gruppe hatte aufgerufen zu demonstrie­ren. Sie heißt Extinction Rebellion (gesprochen: extinksche­n ribelljen). Ihr Ziel: stören! Mit ihren Sitz-Protesten wollen sie zum Beispiel den Verkehr so lange und immer wieder behindern, bis mehr für den Klimaschut­z getan wird. Aber darf man sich einfach auf die Straße setzen? Oder mit dem Fahrrad auf eine Kreuzung stoppen?

Nur weil man gerade Lust dazu hat, darf man das nicht. Es gibt aber Ausnahmen: Man kann eine Demo bei der Polizei anmelden, erklärt der ProtestFor­scher Dieter Rucht. Auch spontane Demos seien unter Umständen erlaubt. Doch die Mitglieder von Extinction Rebellion stellen und Autos wollen sich nicht immer an alle Gesetze halten. Sie sagen: Das hat bisher nichts gebracht. Deshalb nutzt die Gruppe eine andere Möglichkei­t: zivilen Ungehorsam. Das bedeutet: Man hält sich nicht an Gesetze, aber man begeht auch keine Straftaten. Man setzt sich also auf die Straße und blockiert sie. Aber man schlägt zum Beispiel nicht um sich, wenn Polizisten einen wegbringen.

Die Demonstran­ten von Extinction Rebellion glauben: Nur wenn viele Leute auf sie aufmerksam werden und sich sogar gestört fühlen, ändern Politiker etwas. Andere Leute aber finden die Gruppe nicht gut. Ihnen gefällt zum Beispiel nicht, dass sie gegen Gesetze verstößt.

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