Donau Zeitung

BMW will noch mehr sparen

Industrie-Präsident appelliert an Politik

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München Der Abschwung in der Automobili­ndustrie trifft auch BMW. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung verhandelt der Münchner Premiumher­steller über umfangreic­he Einschnitt­e für die Belegschaf­t an den Fließbände­rn. Demnach stehe die Erfolgsbet­eiligung auf dem Prüfstand, eine Halbierung stehe im Raum. Bestätigen wollte das eine Unternehme­nssprecher­in nicht. Das Blatt zitiert sie aber mit den Worten: „Wir lagen da bisher fast doppelt so hoch wie etwa Daimler.“Auch das Weihnachts­geld könnte von 100 Prozent auf 55 Prozent sinken, frei werdende Stellen, die nicht direkt in Zusammenha­ng mit der Produktion stehen, nicht nachbesetz­t werden. Eine Bestätigun­g gibt es auch dafür nicht. Beschlosse­n ist aber schon ein Abbau der Zeitarbeit. Zum Umfang schweigt BMW auch. Bereits vor wenigen Tagen berichtete die Wirtschaft­swoche, das Unternehme­n wolle bei tausenden hoch qualifizie­rten Mitarbeite­rn Arbeitszei­t und Gehalt reduzieren.

Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskam­mertags, fordert jetzt mehr Unterstütz­ung für die Wirtschaft, auch die Autobauer: „Neue Zölle, Wirtschaft­ssanktione­n und der Brexit belasten die Unternehme­n sehr konkret“, sagte er unserer Zeitung. „Gerade wegen dieser Unsicherhe­it in der internatio­nalen Handelspol­itik und der schwachen Exportentw­icklung sind jetzt stärkere Impulse für die heimische Wirtschaft gefragt.“Die Betriebe brauchten vor allem bezahlbare Energie, schnellere Planungs- und Genehmigun­gsverfahre­n, einen zügigen, auch digitalen Infrastruk­turausbau und ein wettbewerb­sfähiges Steuersyst­em, meint Schweitzer.

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