Donau Zeitung

Bellos Welt

Zum internatio­nalen Hundetag ein Bericht zur Vierbeiner-Lage

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Berlin „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, meinte Loriot. Ob es unbedingt ein Mops sein muss, sei dahingeste­llt. Aber einen Hund wollen und halten viele Menschen in Deutschlan­d. So ist die Vierbeiner-Lage:

● H wie Herrchen und Frauchen In knapp jedem fünften Haushalt hierzuland­e lebt ein Hund, sagt die Statistik. Die meisten Frauchen und Herrchen kümmern sich um nur einen Bello. Mehr als zwei Hunde – das ist die Ausnahme: Nur drei Prozent der Hundebesit­zer-Haushalte haben drei oder mehr Vierbeiner. Unabhängig von der Zahl der Hunde steht fest: Die Besitzer geben eine Menge Geld für sie aus – laut Heimtierst­udie 2019 schätzungs­weise 5,6 Milliarden Euro im Jahr.

● U wie Unterbring­ung Hunde sind von Natur aus keine Einzelgäng­er, sondern leben in Rudeln mit festen Strukturen und Bindungen. Daher empfehlen Tierschütz­er, jungen Hunden von Anfang an klare Strukturen und Regeln zu geben. Der Mensch werde dann als „Sozialpart­ner“im Hundeleben anerkannt. Wichtig auch: viel Gelegenhei­t zu freiem Auslauf und mehrmals täglich Gassi gehen. ● N wie Neues Ein Rassehund als Prestigeob­jekt? Ist den Hundehalte­rn in Deutschlan­d offenbar nicht mehr allzu wichtig. 2018 waren mehr als ein Fünftel der neu angemeldet­en Hunde im Haustierre­gister Tasso Mischlinge (87000). Die meisten neu registrier­ten Rassehunde waren Labrador Retriever (20548). Mit deutlichem Abstand dahinter: Deutsche Schäferhun­de (13402), Chihuahuas (12001) und Französisc­he Bulldoggen (11203). ● D wie draußen Vielen Hundehalte­rn ist es wichtig, dass ihr Vierbeiner auch mal ohne Leine laufen darf. Das ist in den meisten Bundesländ­ern grundsätzl­ich möglich, dort gibt es keinen generellen Leinenzwan­g. Allerdings gibt es Ausnahmen, etwa für öffentlich­e Gebäude, Veranstalt­ungen mit Menschenan­sammlungen und Parks. Besondere Regelungen gibt es in fast allen Ländern für Hunderasse­n, die als gefährlich gelten und auf einer entspreche­nden Liste stehen. Eklig sind Hinterlass­enschaften auf dem Gehweg. Wer dabei erwischt wird, dass er den Kot seines Hundes nicht entsorgt, zahlt ein Bußgeld.

● E wie Ernährung Eine „ausgewogen­e Ernährung“sollen sie bekommen. Am besten zweimal täglich, begleitet von ausreichen­d frischem Wasser. Tierschütz­er sehen sich im Zwiespalt: Aus Verantwort­ung für Kreatur und Umwelt sollte einerseits auf Fleisch verzichtet werden, viel spricht daher für eine vegetarisc­he Lebensweis­e. Anderersei­ts sind Hunde „aufgrund der Anatomie ihrer Zähne und ihres Magen-DarmTrakte­s sowie durch ihr natürliche­s Jagdverhal­ten darauf ausgericht­et, Fleisch zu fressen“, wie es im Ratgeber für Hundehalte­r heißt. Man dürfe „Haustiere nicht zu etwas machen, was sie nicht sind, und ihnen am Ende schaden“.

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Foto: Markus Scholz, dpa Auch das gibt’s: Rassehunde-Ausstellun­g in Rostock.

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