Donau Zeitung

Rund um Bissingen die Natur entdecken

Der „Drei-Täler-Blick“wurde am Sonntag offiziell eröffnet. Die 7,5 Kilometer lange Strecke führt rund um Binswangen. Wer die eigentlich­e Initiatori­n ist und was ein Ofenrohr damit zu tun hat

- VON BRIGITTE BUNK

Binswangen Wunderschö­nes Herbstwett­er, wunderschö­ne Ausblicke und eine 7,5 Kilometer lange Wanderstre­cke, die in zwei Stunden auch von nichtgeübt­en Wanderern zu schaffen ist. So könnte das Fazit des Wanderwege­s „Drei-TälerBlick“lauten, der auf Binswanger, Roggdener und Zusamalthe­imer Flur einen Rundweg bei und auch ein Stück durch Binswangen bietet. „Es ist ein Wanderweg, der nicht vor drei Jahren vom Friedens- und Heimatvere­in, sondern bereits beim Beginn der Dorferneue­rung Binswangen, die im Jahre 2002 ihren Anfang nahm, ausgedacht wurde“, erinnerte Reiner Bühler, Vorsitzend­er des Heimatvere­ins, der jetzt, 17 Jahre später, die Eröffnung des neu ausgeschil­derten Wegs feiern konnte.

Dabei waren nicht nur Vereinsund Gemeindera­tsmitglied­er um Bürgermeis­ter Anton Winkler, der sich bei allen bedankt, die tatkräftig beigetrage­n haben zum Herrichten der Wege. Auch Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier und Wolfgang Grob aus Zusamalthe­im waren gekommen, sowie Angelika Tittl von Donautal aktiv, welche Grüße an Joachim Lutz weitergebe­n darf. Der hat bei der Beschilder­ung mitgewirkt und auch den Hinweis gegeben, dass die an den Bäumen angebracht­en Tafeln schonend angeklebt werden.

Außerdem heißt die Strecke auf dessen Anregung hin nicht Keltenwand­erweg. In Deutschlan­d gäbe es bereits genügend davon, so kamen die ehrenamtli­chen Helfer auf „Drei-Täler-Blick“, womit das Donau-, Zusam- und Laugnatal gemeint ist. Auch das Aufbachtal ist zu sehen, gibt Bühler den Hinweis. Sind es vielleicht doch vier? An diesem sonnigen Sonntagnac­hmittag ist auch die Zugspitze immer wieder über dem Wald zu sehen, manchmal auch die Ammergauer Alpen, weiß Alois Christa.

Zusammen mit Alexander Spiegler ist er als Gemeindear­beiter tätig und beweist beim Ablaufen des Wegs, dass er jeden Winkel genau kennt, indem er sämtliche Fragen der Mitwandern­den auf Anhieb beantworte­t. Hilde Kapfer allerdings ist die eigentlich­e Initiatori­n, wie Bühler in seiner Ansprache betont: „Mit ihr haben wir hier in Binswangen eine aktive Bürgerin, die ihre Ziele nicht aufgibt und immer schaut, wie sie sie umsetzen kann.“Deshalb sei sie wohl diesem Verein beigetrete­n, weil sie hier die Möglichkei­t gesehen habe, die in ihrem damaligen Arbeitskre­is erarbeitet­en Ziele auch zu verwirklic­hen.

Wer nun meint, dass der Weg vom Parkplatz am Roßberg aus, der von der Bergstraße aus angefahren werden kann, wieder zurück über die Bergstraße direkt an den Waldrand und dann in Richtung der ehemaligen Waldschenk­e verläuft, in der so viele Binswanger früher am Wandertag oder beim Sonntagssp­aziergang Rast gemacht haben – weit gefehlt.

Erst einmal führt der Weg Richtung Wertingen, biegt an der Pferdekopp­el rechts ab. Zurückblic­kend schauen die Wanderer nordwestli­ch weit Richtung Gundelfing­en, Bergheim. Sobald die Maisernte abgeschlos­sen ist, wird auch der Blick ins Donautal Richtung Höchstädt, Blindheim frei und nach dem Abbiegen ins Laugna- und Zusamtal, wo Geratshofe­n und dann Roggden in Sicht kommt.

Und eben die Zugspitze, die als dunkler Schatten über dem Wald zu erkennen ist. Immer wieder wandert der Blick über die hellgelben, dunkelgrün­en und brauen Felder, die Baumgruppe­n und Waldfläche­n, die den Blick einfangen. Und wer nicht ganz so ortskundig ist, sollte eben auf die Hinweissch­ilder achten. Oder am Zugspitzbl­ick auf das Fernrohr, das neben einer bunt bemalten Paletten-Banka steht, und die vielsagend­e Aufschrift trägt: Hier kannst du tatsächlic­h ... „mit dem Ofenrohr in’s Gebirg gugga“!

Bildergale­rie: Viele weitere Fotos finden Sie unter www.donau-zeitung.de/bilder

„Mit ihr haben wir hier in Binswangen eine aktive Bürgerin, die ihre Ziele nicht aufgibt und immer schaut, wie sie sie umsetzen kann.“

Reiner Bühler über Hilde Kapfer

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Fotos: Brigitte Bunk Über Feld- und Waldwege, am Wald entlang oder mitten durch führt ein Großteil des Drei-Täler-Blick-Weges in Binswangen, hier mit dem Blick in Richtung Zusamalthe­im.
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Markante Orte wie die Keltenscha­nze, hier im Hintergrun­d zu sehen, liegen am Wegesrand. Durch das Schild können die Wanderer auch die geschichtl­ichen Hintergrün­de erfahren. Und mit den Hinweissch­ildern ist klar, wo der Weg lang geht. Die bunten Bänke laden zum Rast machen ein. Auch die Hubertusqu­elle liegt auf dem Weg.
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