Rund ums Schwäbische Rom
Auf die Spuren der Vergangenheit begeben sich Geschichtsfans auf einer Radtour durch den Landkreis Dillingen
Dillingen Dillingen hat eine der schönsten Innenstädte, das findet zumindest Mark Kempfer. „Bei Sonnenschein gibt es nichts Schöneres, als mit der Familie über die Königstraße zu schlendern und ein Eis zu essen“, sagt er. Bei den vielen Baustellen rund um den Landkreis weichen er und seine Tochter Emma gerne auf das Fahrrad und den Roller aus. Vom Startpunkt am Mitteltorturm geht die Radtour unter dem Motto „Rund ums Schwäbische Rom“weiter zum Dillinger Schloss am südlichen Rand der Innenstadt. Das Schloss, das aus einer ehemaligen Burg erbaut wurde, ist der erste Stopp der knapp 43 Kilometer langen Strecke, die sich im Landkreis auf die Spuren der Vergangenheit begibt. Über die Kneippanlagen im bunten und ruhigen Auwald geht es anschließend auf dem Rad entlang des friedlichen Donauufers weiter nach Lauingen. Schon aus der Ferne entdecken aufmerksame Radler den Schimmelturm. Wer einen einzigartigen Blick über die idyllische Donaustadt und den Fluss genießen möchte, kann sich im Genießer-Hotel Lodner den Schlüssel für den 54 Meter hohen Turm abholen. Rund 320 Stufen später entlohnt eine atemberaubende Sicht für den Aufstieg über steinige Treppen und steile Leitern. Auch Clemens Demharter und seine Frau Sonja machen mit dem Rad am Marktplatz Rast.
Zurück auf dem Rad geht es an Wiesen und Feldern vorbei nach Haunsheim. Neben dem neugotischen Schloss, das knapp fünf Kilometer nordwestlich von Lauingen liegt, ist besonders der Friedhof einen Besuch wert. Die gleichförmigen, dunklen Eichenholzkreuze, die den Eingang der evangelischen Dreifaltigkeitskirche schmücken, haben dort eine tief verwurzelte Tradition. Seit mehreren Generationen werden sie von der Schreinerfamilie Feeß hergestellt.
Auf dem letzten Abschnitt der Tour radeln wir zum Dominikanerkloster Maria Medingen, das mit seiner spannenden Geschichte zu einem Stopp einlädt. Auf dem Rückweg sollten Keltenfans unbedingt auch einen Abstecher nach Finningen machen. Zwischen Bäumen und Moos versteckt sich dort auf dem Hauptwanderweg der Osterstein.