Wie Miss Marple
„Die Füchsin“ermittelt wieder. Diesmal in der Welt der Models
Das Licht geht aus, der Mörder sticht zu – das Licht geht wieder an, doch statt einer Leiche ist nur ein Blutfleck zu finden. Was wie ein Plot aus einem AgathaChristie-Krimi klingt, ist der Auftakt des WDR-Fernsehfilms „Die Füchsin – Schön und tot“, der an diesem Donnerstag um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist.
Die fünfte Episode der 2015 gestarteten „Füchsin“-Reihe gibt Einblick in eine dubiose Model-Welt. Wie schon in vorigen Episoden sind Habgier, Ausbeutung und enttäuschte Hoffnungen übergeordnete Themen. Im Zentrum des Geschehens: Anne Marie Fuchs – die „Füchsin“. Sie ist eine ehemalige Stasi-Agentin, die sich in Düsseldorf in der Gegenwarts-BRD mehr schlecht als recht über Wasser hält und sich als Privatdetektivin versucht. Eine spröde, wortkarge Frau, auf der noch immer ihre Vergangenheit als Täterin, aber auch als späteres Opfer lastet – denn Ende der 80er Jahre kehrte sie dem DDR-Geheimdienst den Rücken, was dieser grausam bestrafte.
Die gebürtige Ost-Berlinerin Lina Wendel spielt die „Füchsin“auch in der aktuellen Folge souverän. Als ihr unbeschwertes Gegenstück fungiert Karim Chérif in der Rolle des Youssef el Kilali, der mit seiner Frau (Jasmin Schwiers) ein Café betreibt. Eher zufällig wurden Kilali und Fuchs zu Beginn der Filmreihe Geschäftspartner, seither lösen sie ihre Fälle als ungleiches Paar. In diesem Fall haben sie es mit einem machohaften Autohausbesitzer zu tun, der Nachwuchs-Models als Sexobjekte vorführt, um seine Autos zu bewerben. Und mit einer Modelschule-Inhaberin, die ihre Schülerinnen abzockt.