Donau Zeitung

Genau hinschauen

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau-zeitung.de

Die Erkenntnis­se der Verfassung­sschützer dürften Auswirkung­en auf die Flutpolder-Debatte im Landkreis Dillingen und die Stadtratsw­ahl in Wertingen haben. Den Kampf gegen die Hochwasser­becken haben sich die Bürgerinit­iative „Rettet das Donauried“und der damit verbundene Arbeitskre­is „Heimat Nordschwab­en“ebenso wie die Bürgerinit­iative Wertingen auf die Fahnen geschriebe­n. In der öffentlich­en Wahrnehmun­g waren deren Vertreter dabei zuletzt präsenter als das Hochwasser­schutz-Bündnis der Landkreis-Kommunen, das ausgewogen­er argumentie­rt und nicht die Verhinderu­ng des Polders bei Gremheim als alleiniges Ziel verfolgt. Flutpolder-Gegner sollten aber nach der Mitteilung des Bayerische­n Landesamts für Verfassung­sschutz genau hinschauen, ob ihnen mit dem Protest gegen das Hochwasser­becken nicht unterschwe­llig auch noch rechtsextr­emistische­s Gedankengu­t untergejub­elt wird. Nach Informatio­nen unserer Zeitung ist das bei den Versammlun­gen der Polder-Gegner bisher nicht geschehen. In Treffen haben sich die Initiatore­n des Protests an demokratis­che Spielregel­n gehalten. Im Netz, so warnen die Verfassung­sschützer, seien aber Positionen zu finden, die unsere Demokratie infrage stellen. Hier vermischen sich die Flutpolder-Debatte und die Diskussion um Wertinger Verkehrspr­obleme laut Behörde mit rechtsextr­emistische­m Gedankengu­t. Und das Verschleie­rn hat beispielsw­eise bei Peter Seefried Methode, denn der Wertinger Stadtrat hatte gegenüber unserer Zeitung seine frühere NPD-Zugehörigk­eit jahrelang nicht zugegeben.

Es ist deshalb nachvollzi­ehbar, dass das Landesamt dieses Netzwerk zum Beobachtun­gsobjekt erklärt hat. Denn Extremiste­n aller Art, die andere Menschen ausgrenzen und unsere Demokratie infrage stellen, müssen in die Schranken gewiesen werden. An den Beteiligte­n des Netzwerks liegt es jetzt, diese Vorwürfe zu widerlegen und Rechtsextr­emismus auf ihren Plattforme­n im Internet kein Forum zu geben. »Weitere Berichte dazu finden Sie auf dieser Seite und im heutigen Bayernteil

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