Aktion gegen Milchkonsum
Aktion des AELF ziele in die falsche Richtung
Landkreis Die EU fördert im Rahmen eines Schulprogramms die kostenlose Versorgung von Schulen mit Milch und Milchprodukten. Nun hat das Landwirtschaftsamt in Wertingen alle Schulen im Landkreis zur Teilnahme am EU-Schulmilchprogramm aufgerufen (wir berichteten). Der Verein Peta kritisiert den Aufruf der Behörde nun in einer Pressemitteilung und fordert das Landwirtschaftsamt dazu auf, die Förderung des Konsums von Milch und Milchprodukten aus Gründen des Umweltund Tierschutzes nicht voranzutreiben und stattdessen pflanzliche Alternativen in den Vordergrund zu stellen. In Kindertagesstätten sowie Grund- und Förderschulen sollten stets pflanzliche Produkte angeboten werden. Peta-Kids, die Kinderkampagne der Tierrechtsorganisation, die altersgerecht über „tierische Themen“informiert, bedankt sich bei den Schulen im Landkreis Dillingen, die nicht an dem Programm teilnehmen, und hofft, dass die anderen pädagogischen Einrichtungen diesem Ansatz folgen.
Tiere als fühlende und leidensfähige Mitgeschöpfe zu begreifen, sei für junge Menschen ein wichtiger Schritt, um sich zu empathischen Weltbürgern zu entwickeln, betont Sylvie Bunz, Leiterin der Kampagne Peta-Kids. Und weiter: „Es liegt die Vermutung nahe, dass die regionalen Behörden die Geschäfte der Landwirte unterstützen möchten, indem sie durch dieses Schulprogramm Marketing für eine ganz bestimmte Zielgruppe, nämlich Kinder, machen – und das alles auf Kosten der Tiere. Es kann und darf nicht sein, dass Kinder so konditioniert werden.“
Nicht nur aus Tierschutzgründen, sonder auch aus Umweltschutzsicht hat Milch laut Peta keine gute Bilanz. Die Produktion von tierischen Produkten gehöre zu den Hauptverursachern des Klimawandels. Butter gilt demnach als klimaschädlichstes Lebensmittel. Ein Kilogramm Bio-Butter sei zehnmal klimaschädlicher als konventionelle Margarine.