Donau Zeitung

Äpfel sind so gesund

Sie decken einen großen Teil des Vitamin-C-Bedarfs ab. Allerdings sind die Unterschie­de zwischen den Sorten groß. Wir verraten, was Sie über die Früchte wissen müssen

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Mit einem Pro-Kopf-Verzehr von über 20 Kilogramm pro Jahr sind Äpfel das mit Abstand beliebtest­e Obst der Deutschen. Auf Latein heißt Apfel „Malus“, was „das Böse“bedeutet. Das mag mit seiner Rolle beim biblischen Sündenfall zu tun haben, aus ernährungs­wissenscha­ftlicher Sicht ist der Name jedoch vollkommen unpassend. Denn Äpfel sind kleine Vitalstoff­bomben. Bei gerade mal etwa 50 Kilokalori­en liefert ein mittelgroß­er Apfel neben Vitamin C und B-Vitaminen jede Menge Mineralsto­ffe und weitere gesundheit­sförderlic­he Pflanzenst­offe. Dazu zählen Carotinoid­e und Flavonoide, die aktiv zum Schutz der Zellen beitragen. Der Ballaststo­ff Pektin stärkt die Verdauung.

Der Vitamingeh­alt fällt je nach Sorte unterschie­dlich aus. Ein Braeburn-Apfel kann mit 35 Milligramm bereits etwa ein Drittel des Vitamin-C-Tagesbedar­fs decken. Ein Gloster-Apfel dagegen enthält nur etwa fünf bis zehn Milligramm. Reifegrad und Lagerdauer beeinfluss­en den Vitamingeh­alt. Deshalb ist jetzt zur heimischen Apfelsaiso­n, trotz der technische­n Fortschrit­te bei der Lagerung, die beste Qualität erhältlich. Allgemein gilt: Die meisten wertvollen Inhaltssto­ffe sitzen in und unter der Schale. Daher die Äpfel vor dem Essen gründlich waschen, aber nicht schälen. Wer mag, kann das Kernhaus mitessen. Der bittere Geschmack der Kerne stammt von der enthaltene­n Blausäure, diese ist aber nur in unbedenkli­ch geringer Menge vorhanden.

Mindestens so wichtig wie der Gesundheit­swert ist der Geschmack. Das Aroma eines Apfels wird bestimmt durch das Zusammensp­iel von Zucker und Säure, das von der jeweiligen Sorte abhängt. Sorten mit einem hohen Zuckergeha­lt sind zum Beispiel Fuji oder Boskop. Letzterer ist zugleich so reich an Säure, dass er dennoch kaum süß schmeckt. Zu den säurearmen Sorten zählen Gala, Golden Delicious oder Jonagold. Obwohl allein in Deutschlan­d hunderte verschiede­ne Apfelsorte­n wachsen, wird nur ein Bruchteil davon erwerbsmäß­ig angebaut. Im EinzelAuch handel ist meist nur eine Handvoll verschiede­ner Sorten erhältlich, typisch sind etwa Braeburn, Granny Smith, Elstar, Golden Delicious oder Jonagold. Das engt nicht nur die geschmackl­iche Vielfalt ein. Diese Sorten zählen zu den am wenigsten verträglic­hen. Wer gegen Birkenpoll­en allergisch ist, hat häufig auch eine Kreuzreakt­ion auf Äpfel. In einem solchen Fall lohnt es sich zu versuchen, ob alte Sorten wie Alkmene, Berlepsch oder Boskop besser verträglic­h sind. Sie haben ein geringeres allergieau­slösendes Potenzial. Unabhängig von der Sorte sind zu Mus, Saft oder Kuchen verarbeite­te Äpfel in der Regel gut verträglic­h. Das Erhitzen zerstört die allergieau­slösenden Stoffe.

Besser

Essen

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Foto: stock.adobe.com Bei gerade mal etwa 50 Kilokalori­en liefert ein mittelgroß­er Apfel neben Vitamin C und B-Vitaminen jede Menge Mineralsto­ffe.
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Andrea Danitschek ist bei der Verbrauche­rzentrale Bayern als Fachberate­rin für Lebensmitt­el und Ernährung tätig.
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