Junge Leute stehen auf E-Zigaretten
Dabei ist das Dampfen nicht ungefährlich
München Jugendliche trinken im ländlichen Raum öfter und mehr Alkohol, Cannabis ist in den urbanen Regionen beliebter – und überall dampfen sie. Das geht aus der sogenannten Schulbus-Studie im Auftrag des bayerischen Gesundheitsministeriums hervor. Dazu wurden 14- bis 17-Jährige in den Landkreisen Miltenberg, Dillingen und Weilheim-Schongau sowie in den Städten Nürnberg und München zu ihrem Konsumverhalten befragt.
Bei allen Jugendlichen sind laut Studie E-Zigaretten äußerst beliebt: Insgesamt gaben etwa 20 Prozent der befragten Jugendlichen an, im vergangenen Monat eine E-Zigarette oder eine E-Shisha geraucht zu haben. E-Shishas sind oft bunter und schlanker als E-Zigaretten und die Liquids enthalten meist kein Nikotin. Dennoch warnte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU): „E-Shishas und E-Zigaretten können nach Experten-Ansicht Substanzen enthalten, die Allergien auslösen und gesundheitsschädliche Substanzen enthalten.“
Große Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt es beim Alkoholkonsum. In den untersuchten Landkreisen kamen die 14- bis 17-Jährigen insgesamt früher mit Alkohol in Berührung als in den Städten. Auch exzessiver Alkoholkonsum, das sogenannte Binge Drinking, ist laut Studie in den ländlichen Regionen verbreiteter. Umgekehrt ist es beim Konsum von Haschisch und Marihuana: Insgesamt gaben 15 Prozent der Jugendlichen aus den Städten an, in den vergangenen 30 Tagen gekifft zu haben. In den Landkreisen waren es mit zwölf Prozent etwas weniger. Insgesamt hätten allerdings ein Viertel aller Befragten Cannabis schon probiert.
Auch Computerspiel- und Internetnutzung ist beim Suchtverhalten der Schüler ein Thema. So gaben 30 Prozent an, täglich ein Computerspiel zu spielen – und zwar Jungs mehr als Mädchen.