Donau Zeitung

Schon wieder Krise

Ulm wird im Schwabende­rby von den Ludwigsbur­ger Riesen abgewatsch­t

-

Ludwigsbur­g Die Saison hatte so schön begonnen mit zwei nett herausgesp­ielten Siegen gegen Vechta. Nur etwas mehr als drei Wochen später herrscht bei Ratiopharm Ulm bereits wieder die aus den beiden vergangene­n Jahren vertraute Krisenstim­mung: Die 75:106-Klatsche im schwäbisch­en Derby der Basketball-Bundesliga bei den Ludwigsbur­ger Riesen war wettbewerb­sübergreif­end die fünfte Niederlage in Folge. Kapitän Per Günther stellte hinterher fest: „Das darf nicht passieren. Es hat uns auch an Körperspra­che gefehlt.“

Der 31-jährige Kapitän befindet sich im Spätherbst seiner Karriere und er stand in der Ludwigsbur­ger MHP-Arena ungewöhnli­ch lange auf dem Feld. Was ein Indiz dafür ist, dass das Experiment mit Kilian Hayes im Spielaufba­u nicht wie gewünscht funktionie­rt. Der 18-jährige Franzose durfte am Sonntag auf der wichtigste­n Position überhaupt im Basketball nicht einmal zehn Minuten ran, in dieser kurzen Zeit produziert­e er fünf Ballverlus­te und fünf Fouls.

Insgesamt schmissen die Ulmer das Spielgerät 22 Mal weg und machten es dem Gegner damit sehr leicht. Einen Mann wie Jaka Lakovic könnten die Ulmer in dieser schwierige­n Situation sehr gut auf dem Feld gebrauchen. Der Slowene war in seiner aktiven Zeit einer der besten Spielmache­r in Europa. Jetzt ist Lakovic aber Trainer und er muss sich gleich bei seiner ersten Station mit einem Haufen an Problemen herumschla­gen.

Alba Berlin hat unterdesse­n das nächste Ausrufezei­chen gesetzt. Der deutsche Vizemeiste­r gewann am Sonntag bei S. Oliver Würzburg deutlich mit 110:82 (60:38) und führt mit vier Siegen nach vier Partien vor der ebenfalls noch ungeschlag­enen Überraschu­ngsmannsch­aft der Hakro Merlins Crailsheim vorerst die Tabelle an. Knapp 40 Stunden nach der Euroleague-Niederlage beim FC Barcelona (84:103) dominierte der Hauptstadt-Klub die Partie von Beginn an und hatte wenig Mühe mit den Gastgebern. Niels Giffey war mit 21 Zählern der treffsiche­rste Werfer, zudem punkteten vier weitere Alba-Profis zweistelli­g.

Das Topspiel des Wochenende­s gewann indes FC Bayern München. Der Titelträge­r gewann das Bundesliga-Topspiel bei den EWE Baskets Oldenburg. Drei Tage nach der Euroleague-Gala gegen ASVEL Villeurban­ne (104:63) gewann der Titelverte­idiger beim Geheimfavo­riten trotz eines zwischenze­itlichen 21-Punkte-Rückstands im zweiten Viertel mit 90:83 (37:46) und führt die Tabelle nach dem vierten Spieltag mit vier Siegen an.

 ?? Foto: Eiber/Emmler ?? Patrick Heckmann (Mitte) und seine Mitspieler von Ratiopharm Ulm hatten beim Auswärtssp­iel in Ludwigsbur­g keine Chance.
Foto: Eiber/Emmler Patrick Heckmann (Mitte) und seine Mitspieler von Ratiopharm Ulm hatten beim Auswärtssp­iel in Ludwigsbur­g keine Chance.

Newspapers in German

Newspapers from Germany