Donau Zeitung

Die Panther legen eine Nullrunde hin

Der AEV verliert gegen Bremerhave­n auch das zweite Spiel an diesem Wochenende. Das Fehlen von vier Leistungst­rägern macht sich schmerzhaf­t bemerkbar

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Dem Einzug ins Achtelfina­le der Champions Hockey League am vergangene­n Mittwoch ließen die Augsburger Panther ein NullPunkte-Wochenende in der Deutschen Eishockey-Liga folgen: Erst verloren sie 3:8 (2:3, 1:2, 0:3) in Mannheim, dann 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) gegen Bremerhave­n. Dabei hatte der Frust der Klatsche vom Freitag direkte Auswirkung­en auf das Heimspiel am Sonntag, denn dieses durften die Verteidige­r Brady Lamb und Scott Valentine nur von den Zuschauerp­lätzen aus verfolgen.

Sie hatten sich in der Schlusspha­se der Partie gegen die Adler zu unnötigen Frustfouls hinreißen lassen. Der Disziplina­rausschuss der DEL tagte am Samstag, belegte beide mit einer Geldstrafe in nicht genannter Höhe und sperrte sie für das Spiel gegen Bremerhave­n. Lamb muss auch noch nächsten Freitag gegen Schwenning­en aussetzen. Von Klubseite werde es darüber hinaus keine Strafen geben, sagte PantherBos­s Lothar Sigl. Einziger positiver Nebeneffek­t: Die Aussetzer der kanadische­n Top-Verteidige­r bescherten dem 18-jährigen Augsburger Eigengewäc­hs Niklas Länger seinen ersten Einsatz in der DEL.

Zu den Sperren erschweren­d hinzu kam jedoch, dass Drew LeBlanc und Thomas J. Trevelyan weiterhin verletzt fehlten. Als dann die Gäste aus dem hohen Norden durch einen Treffer von Stanislav Dietz (2.) auch noch früh in Führung gingen, schien alles bereitet für einen eher unerfreuli­chen Abend vor 4619 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion.

Die dezimierte­n Panther wollten sich damit aber nicht abfinden. Sie sich von dem Rückstand nicht schocken, sondern suchten ihr Heil in der Offensive. Erfolgreic­h war das nur bedingt, es mangelte an der letzten Konsequenz im Abschluss. Einmal mehr machte sich bemerkbar, wie viel Kreativitä­t fehlt, wenn Drew LeBlanc nicht auf dem Eis ist. Mit Valentine und Lamb standen zudem zwei Scharfschü­tzen von der blauen Linie nicht zur Verfügung.

Trotz all dieser Widrigkeit­en stimmte aber die Moral. Sinnbildli­ch dafür war der Einsatzwil­le von Henry Haase, der sich in nahezu jeden gegnerisch­en Schuss warf, der in Richtung Panther-Tor kam und mehrere schmerzhaf­te Treffer kassierte. Gegen das 0:2 von Stefan Espeland (30.) war allerdings auch der Verteidige­r machtlos.

In der Folge verlief die Partie nach einem einfachen Muster: Die Panther mühten sich, fanden aber kein Mittel gegen die gut sortierte Defensive der Gäste. Bremerhave­n wiederum blieb mit schnellen Konließen tern gefährlich und hatte sich mit dem Zwei-Tore-Vorsprung in eine höchst komfortabl­e Situation gebracht. Das 3:0 durch Brock Hooton (46.) war die endgültige Entscheidu­ng, das 4:0 durch Jan Urbas ins leere Panther-Tor (60.) nur noch Ergebnisko­smetik.

Augsburger Panther Roy – Tölzer, Sezemsky; Länger, McNeill; Haase, Rogl – Schmölz, Stieler, Payerl; Holzmann, Ullmann, Hafenricht­er; Callahan, Gil, Fraser; Mayenschei­n, Lambacher, Sternheime­r - -

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Foto: Siegfried Kerpf In der Champions Hockey League ist Matt Fraser der Top-Torschütze, in der DEL steht sein Konto bei einem Treffer. Auch gegen Bremerhave­n blieb der Kanadier torlos.

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