Auf den Spuren der Vergangenheit und voller Dankbarkeit
Sieben Monate blickte Bachhagel zurück. Jetzt wird das Festjahr offiziell beendet
Bachhagel Konzerte, Ortsumgehungen, Ausstellungen und vieles mehr. Das Programm für das Festjahr anlässlich der urkundlichen Erstnennung der drei Ortsteile Bachhagel, Burghagel, Oberbechingen vor 750 Jahren sowie der 300-Jahrfeier zur Vollendung der Katholischen Pfarrkirche St. Peter in Bachhagel war bunt gemischt. Bürgermeisterin Ingrid Krämmel beendete vergangenen Samstag während eines ebenfalls abwechslungsreichen Abends offiziell die Festlichkeiten.
Zuvor begrüßte sie alle, die zum erfolgreichen Ablauf der verschiedenen Veranstaltungen beitrugen. Darunter befanden sich neben Pfarrer Alois Lehmer und Kaplan P. Bineesh Pallath Joseph die stellvertretenden Bürgermeister Peter Hartmann und Karl Herreiner sowie einige Gemeinderäte und Zöschingens Bürgermeister Tobias Steinwinter. Landrat und Schirmherr Leo Schrell ließ sich entschuldigen.
„Nur durch das Zusammenwirken vieler konnte alles geschafft werden“, erklärte Krämmel. Gerade in Zeiten, in denen vieles nur noch privat stattfindet, sei diese Steigerung des sozialen Gefüges wichtig. „Ich werde ständig von begeisterten Bürgern auf der Straße angesprochen“, freute sich die Bürgermeisterin. Alle Teilziele seien erreicht worden. Ihr war besonders wichtig gewesen, die Bekanntheit des Ortes zu steigern.
Pfarrer Lehmer richtete seitens der Pfarreiengemeinschaft Wittislingen ebenfalls einige Worte an die Anwesenden. Auch er hofft auf ein Weiterbestehen der sozialen Wirkung und betont, welche Rolle dabei die Kirchen spielen. „Erbe verpflichtet“, sagte er und meinte damit nicht nur den Erhalt der Kirchengebäude. „Der Mensch ist ein lebendiger Stein der Kirche.“
Einen großen Teil des Abends nahm der Rückblick auf das vielfältige Programm in Anspruch, den der Historische Berater Georg Wörishofer mit einigem Humor vorbereitet hatte. Begonnen hat das Festjahr am 16. März mit einer festlichen Eröffnung. Dort wurde die Festfanfare „750 Jahre Bachhagel“uraufgeführt, die auch jetzt den Samstagabend eröffnete und beendete. Die Zwergbachbühne brachte zwei bekannte Bachhagler Sagen auf die Bühne.
Ein großes Ziel sei Ausgewogenheit gewesen, erklärte Wörishofer: „Nicht nur in Bezug auf die Ortsteile, sondern auch in Bezug auf die angesprochenen Zielgruppen.“So folgten auf die Eröffnungsfeier, deren Spuren noch heute vor der Turnhalle durch zwei Skulpturen des Kindergartens und der Grundschule zu sehen sind, weitere Programmpunkte wie Ortsumgehungen aller Gemeindeteile, Festtage in Bachhagel und Burghagel, eine Kinderolympiade, der feierliche Gottesdienst in Sankt Peter Burghagel, den der jetzige Bischofsadministrator Bertram Meier noch als Bischofsvikar zelebrierte und vieles mehr.
Yannik Bäuerle, der zusammen mit Simon Seifert und Magdalena Brock alle Veranstaltungen mit Kamera und Mikrofon begleitete, zeigte einen Ausschnitt aus einem Film über die Festtage, der insgesamt etwa 90 Minuten dauern wird. „Wir haben 260 Stunden visuelles und Audio-Material“, erklärte er. Außerdem betonte er die lange Planungszeit von bis zu einem Monat für nur eine Veranstaltung. Die DVD wird beim Weihnachtsmarkt verkauft. „Wenn sie bis dahin fertig ist“, fügt Krämmel augenzwinkernd hinzu. Ebenfalls zu kaufen sein wird eine Dokumentation von Wörishofer über alle Veranstaltungen. Hierbei bittet er jeden, der gelungene Bilder eines Programmpunktes hat, diese gerne einzuschicken. Auch die Ehrenmedaille, die für die Feierlichkeiten erstellt wurde, gibt es beim Weihnachtsmarkt. Doch zuvor zeichnete Krämmel an diesem Abend noch alle mit dieser Ehrung aus, die auf vielfältigste Weise zum Gelingen beigetragen haben. Eine Auszeichnung erhielten die stellvertretenden Bürgermeister Hartmann und Herreiner, Vertreter des Bachhagler Sport- und des Musikvereins, das Dekoteam, die Landfrauen, Vertreter des Bauernverbands, die Theatergruppe Zwergbachbühne, Volker Weber für die Spende des Flügels im Brauereistadel, die Burghagler Vereine sowie die Pfarrei und Yannik Bäuerle, Gemeinderat Manfred Schmid und der Obst- und Gartenbauverein.
Georg Wörishofer, der bereits vorher eine Medaille erhielt, bekam noch ein Präsent überreicht. Auch Bürgermeisterin Krämmel dankten Hartmann und Herreiner im Namen des ganzen Gemeinderats. „Ich blicke mit viel Wehmut zurück, weil das Jahr vorbei ist“, führte sie in ihrer Abschlussrede an. Viel Schönes bliebe ihr davon in Erinnerung. Gleichzeitig empfinde sie Erleichterung, dass die vielen zusätzlichen Aufgaben wegfielen. „Auch wenn ich diese gerne übernahm.“Besonders stark sei die Dankbarkeit gegenüber allen Beteiligten, die sie immer wieder betonte.
Aus 260 Stunden Material wird eine DVD