Donau Zeitung

Ideen für die Zukunft zweier Dörfer

Die Pläne für den Strukturwa­ndel in Oppertshof­en und Brachstadt sollen konkreter werden

- VON HELMUT BISSINGER

Tapfheim Es ist eine Aufgabe, die nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Den Charakter kleiner Dörfer zu bewahren, ihnen da und dort eine neue Identität zu geben – das sind kommunale Herausford­erungen, die eines langen Atems bedürfen. „Gemeindeen­twicklungs­konzept“nennt das Tapfheims Bürgermeis­ter Karl Malz. Für die Ortsteile Brachstadt und Oppertshof­en soll ein solches entwickelt werden.

Dass sich in beiden Dörfern in den letzten 20 Jahren viel verändert hat, ist augenfälli­g. Malz und der Gemeindera­t wollen nicht zusehen, wie sie ausbluten.

Jetzt fiel der Startschus­s für einen Zukunftspl­an, den man bis 2025 umsetzen möchte. Dazu trafen sich 20 Bürger aus Brachstadt und Oppertshof­en zu einem Seminar an der Schule der Dorf- und Landentwic­klung in Thierhaupt­en. Ein Augsburger Ingenieurb­üro soll die Ergebnisse des mehrtägige­n Workshops formuliere­n und Ideen entwickeln.

Der Strukturwa­ndel in der Landwirtsc­haft ist ein Thema, Gebäudelee­rstände ein anderes. Auch den demografis­chen Wandel will man berücksich­tigen, soziale Belange wie den Erhalt und die Verbesseru­ng des Gemeinscha­ftslebens heißt eine globale Überschrif­t. Dahinter verstecken sich viele Details. Unterstütz­t wird die Kommune vom Amt für Ländliche Entwicklun­g in Schwaben.

Ob es gelingt die beiden Ortsteile für die Zukunft fit zu machen, hängt von zahlreiche­n Faktoren ab. Maßgebend, so Bürgermeis­ter Malz, sei die Beteiligun­g der Bevölkerun­g. Sie sollen sagen, welche Veränderun­gen sie sich in städtebaul­icher, funktional­er und sozialer Hinsicht vorstellen könnten. In Thierhaupt­en widmete die Gruppe einen breiten Raum der Zukunft der Vereine. Wie könne man Vereinsfes­te bewahren, wo gibt es geeignete Örtlichkei­ten für Treffen? Aber auch der Bedarf an Mietwohnra­um soll ermittelt werden. Schließlic­h, so die Verantwort­lichen, gelte es, die umgebende Natur mit einzubinde­n und zu prüfen, wie man sie erlebbarer machen könne.

Anfang November soll es eine Auftaktver­anstaltung geben. Bei ihr sollen die Vorarbeite­n vorgestell­t werden. Danach können die Arbeitskre­ise Dorfgestal­tung und -entwicklun­g, Versorgung und Landschaft sowie Dorfleben und Soziales ihre Arbeit aufnehmen. Bürgermeis­ter Malz: „Jeder ist aufgeforde­rt, sich aktiv einzumisch­en.“

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