Ideen für die Zukunft zweier Dörfer
Die Pläne für den Strukturwandel in Oppertshofen und Brachstadt sollen konkreter werden
Tapfheim Es ist eine Aufgabe, die nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Den Charakter kleiner Dörfer zu bewahren, ihnen da und dort eine neue Identität zu geben – das sind kommunale Herausforderungen, die eines langen Atems bedürfen. „Gemeindeentwicklungskonzept“nennt das Tapfheims Bürgermeister Karl Malz. Für die Ortsteile Brachstadt und Oppertshofen soll ein solches entwickelt werden.
Dass sich in beiden Dörfern in den letzten 20 Jahren viel verändert hat, ist augenfällig. Malz und der Gemeinderat wollen nicht zusehen, wie sie ausbluten.
Jetzt fiel der Startschuss für einen Zukunftsplan, den man bis 2025 umsetzen möchte. Dazu trafen sich 20 Bürger aus Brachstadt und Oppertshofen zu einem Seminar an der Schule der Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten. Ein Augsburger Ingenieurbüro soll die Ergebnisse des mehrtägigen Workshops formulieren und Ideen entwickeln.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist ein Thema, Gebäudeleerstände ein anderes. Auch den demografischen Wandel will man berücksichtigen, soziale Belange wie den Erhalt und die Verbesserung des Gemeinschaftslebens heißt eine globale Überschrift. Dahinter verstecken sich viele Details. Unterstützt wird die Kommune vom Amt für Ländliche Entwicklung in Schwaben.
Ob es gelingt die beiden Ortsteile für die Zukunft fit zu machen, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Maßgebend, so Bürgermeister Malz, sei die Beteiligung der Bevölkerung. Sie sollen sagen, welche Veränderungen sie sich in städtebaulicher, funktionaler und sozialer Hinsicht vorstellen könnten. In Thierhaupten widmete die Gruppe einen breiten Raum der Zukunft der Vereine. Wie könne man Vereinsfeste bewahren, wo gibt es geeignete Örtlichkeiten für Treffen? Aber auch der Bedarf an Mietwohnraum soll ermittelt werden. Schließlich, so die Verantwortlichen, gelte es, die umgebende Natur mit einzubinden und zu prüfen, wie man sie erlebbarer machen könne.
Anfang November soll es eine Auftaktveranstaltung geben. Bei ihr sollen die Vorarbeiten vorgestellt werden. Danach können die Arbeitskreise Dorfgestaltung und -entwicklung, Versorgung und Landschaft sowie Dorfleben und Soziales ihre Arbeit aufnehmen. Bürgermeister Malz: „Jeder ist aufgefordert, sich aktiv einzumischen.“