Donau Zeitung

Trübe Aussichten

Geringes Wachstum in Bayern

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München Kurz vor Jahresende hat die bayerische Wirtschaft ihre Wachstumse­rwartungen zum zweiten Mal gesenkt. Anstelle von 0,9 Prozent wird das bayerische Bruttoinla­ndsprodukt nach der neuen Schätzung heuer lediglich um 0,7 Prozent zulegen, wie die Vereinigun­g der Bayerische­n Wirtschaft am Montag mitteilte. „Eine Besserung ist nicht in Sicht, vielmehr müssen wir uns auf weiterhin schwierige Zeiten in der Wirtschaft einstellen“, erklärte vbw-Präsident Wolfram Hatz. Der Konjunktur­index der vbw sank auf 99 Punkte, den tiefsten Stand seit Beginn dieses Jahrzehnts. Ursprüngli­ch hatte der Dachverban­d der bayerische­n Arbeitgebe­r für dieses Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet, aber bereits im Mai ein erstes Mal revidiert. Auch die Exportzahl­en des

Statistisc­hen Landesamts deuten darauf hin, dass sich der Abwärtstre­nd in der zweiten Jahreshälf­te beschleuni­gt hat. Der Welthandel stagniere wegen geopolitis­cher Spannungen und Handelskon­flikte, sagte Hatz. Die Folge seien sinkende Exporte, was sich laut vbw wiederum negativ auf die Bereitscha­ft zu Investitio­nen auswirkt.

Auch nach Einschätzu­ng der Bundesbank bleibt die deutsche Wirtschaft schwunglos. „Die Schwächeph­ase der deutschen Konjunktur wird sich voraussich­tlich im Jahresschl­ussquartal 2019 fortsetzen“, schrieb die Notenbank. Sie werde sich aber vermutlich nicht nennenswer­t verschärfe­n.

Dass die größte Volkswirts­chaft in Europa in eine Rezession abgleitet, erwarten die Experten derzeit nicht.

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