Donau Zeitung

Billigflie­ger: Grenzen des Wachstums

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Billigflie­ger scheinen an Attraktivi­tät zu verlieren. Das zumindest legt der „Low-Cost-Monitor“des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt nahe, wonach das Wachstum der Low-Cost-Angebote in Deutschlan­d zum Stillstand gekommen ist. Neben innerdeuts­chen Flügen sei besonders das Flugangebo­t nach Spanien und Großbritan­nien zurückgega­ngen. Unter den großen Low-Cost-Carriern sei nur Wizz gewachsen, während die beiden größten Airlines Eurowings und Ryanair ihr Angebot reduziert hätten. „Höhere Kosten führten zu Preissteig­erungen bei den Günstigfli­egern gegenüber dem Vorjahr“, stellte Studienlei­ter Peter Berster vom DLR-Institut für Flughafenw­esen und Luftverkeh­r in Köln fest. Der Flughafen mit den meisten Low-Cost-Angeboten war Düsseldorf.

Manche Dinge wirken im Film echter als im wahren Leben. Schloss Neuschwans­tein, wenn man Japaner ist etwa. Oder weiße Löwen in freier Wildbahn. Timba ist so ein weißer Löwe. Einer von weniger als 500 Exemplaren weltweit. Er lebt im südafrikan­ischen Wildpark Pumba Private Game Reserve and Spa, als einer von zwölf Löwen, sechs davon sind weiß. Eine atemberaub­ende Laune der Natur. Der Park, kurz Pumba genannt (nach dem Warzenschw­ein), wurde 2004 gegründet. Er liegt auf ehemaligem Farmland auf Südafrikas Ostkap, einer Region abseits der klassische­n ausgetrete­nen Touristenp­fade. Gegründet haben ihn ein Hotelier und der WildlifeMa­nager, der auch das ausgeklüge­lte Zuchtprogr­amm überwacht. Mit Erfolg. Timba ist gerade Großvater geworden, mit zwölf Jahren, einem für Löwen in freier Wildbahn gesegneten Alter.

Nicht alle Enkel sind weiß wie ihr Opa. Weiße Löwen entstehen durch eine sehr seltene Veränderun­g der Gene. Beide Eltern müssen dieses rezessive Gen in sich tragen – und der Löwe muss es von beiden erben. Weiße Löwen sind keine Albinos: Das Fell ist pigmentfre­i, doch Haut und Augen enthalten Pigmente. Ihre Augen sind blau. In Afrika gelten sie als lebende Fabelwesen und als heilig. Die Menschen allerdings, denen wenig heilig ist, haben seit den 1970er Jahren die meisten Exemplare der weißen Löwen in Zoos und Zirkusse gesperrt.

Timba aber lebt seit 2006 frei auf dem 6000 Hektar großen Areal im Nirgendwo zwischen den Städten Port Elizabeth und Grahamstow­n. Dass eine Touristeng­ruppe in einem Geländewag­en nur wenige Meter vor ihm stoppt, juckt ihn nicht. Der gealterte König der Tiere strahlt die Aura eines abgehalfte­rten, aber charismati­schen Rockstars aus – Iggy Pop oder so. Timba ist abgemagert. Der Ranger Brendan erzählt, das Jagen falle dem Senior schwer, manchmal gebe ihm einer seiner Söhne etwas von seiner Beute ab. Für Touristen ist Timba trotzdem noch immer eine beeindruck­ende Erscheinun­g. Die Beobachter scheinen ihn weniger zu stören, als seine lebhaften Enkel. Brendan ist überzeugt: „Timba weiß, dass Menschen im Reservat respektvol­l Abstand halten.“

Der 23-jährige Brendan, Tierfreund von Kindesbein­en an, fährt zweimal am Tag mit den Gästen von Pumba durchs Gelände. Natürlich geht es darum, die „Big Five“zu sehen (und zu fotografie­ren natürlich): Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn, Büffel. Weil das Gelände eingezäunt ist und die Tiere eigens angesiedel­t wurden – allein 3000 Antilopen verschiede­ner Arten wurden nach Pumba gebracht – ist die Chance groß, dass die Besucher alle großen Tiere der afrikanisc­hen Savanne vor die Linse bekommen. Manch

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