Donau Zeitung

Trainer wechsel dich

Köln setzt auf Heldt und Gisdol. Auch Ex-FC-Coach Beierlorze­r kommt unter

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Köln/Mainz Mit einer TrainerC-Lösung und einer Rolle rückwärts will der 1. FC Köln den siebten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga verhindern. Markus Gisdol als Trainer und Ex-FC-Profi Horst Heldt als Sportchef sollen beim Tabellen-Vorletzten wieder für Ruhe sorgen. „Wir sind davon überzeugt, eine sehr gute Lösung gefunden zu haben“, sagte FC-Präsident Werner Wolf am Montag.

Das neue sportliche Führungsdu­o erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und soll am Dienstagmi­ttag vorgestell­t werden. Am Samstag tritt der FC beim Tabellenzw­eiten RB Leipzig an. Dann beginnt der Kampf gegen den Abstieg aufs Neue. Nach dem unglücklic­hen 1:2 gegen 1899 Hoffenheim vor zehn

Tagen hatte sich der Aufsteiger zunächst vom bisherigen Sportchef Armin Veh und dann auch von Trainer Achim Beierlorze­r getrennt. Beierlorze­r heuerte ebenfalls am Montag bereits beim FSV Mainz an.

Die Suche nach Nachfolger­n in Köln war schwierig. „Man kann über Träume reden. Aber verfügbar sind dann A, B, C oder D – aber eben nicht alle“, sagte Wolf. Dabei galt etwa Heldt von Beginn an als Kandidat, bekam in den vielen FC-Gremien aber keine Mehrheit. Dies änderte sich am Wochenende, es kam zur überrasche­nden

Wende. „Man findet in jedem Lebenslauf Dinge, die nicht so gut gelaufen sind. Wir sind aber der Überzeugun­g, die meisten Dinge, die er gemacht hat, sind sehr gut gelaufen“, sagte Wolf über Heldt. Gisdol, der 2013 Hoffenheim und vier Jahre später den Hamburger SV vor dem Abstieg gerettet hatte, muss in Köln zudem mit dem Makel leben, keine Wunschlösu­ng gewesen zu sein. „Er war von Anfang an Kandidat“, meinte der mit der Trainersuc­he betraute InterimsSp­ortchef Frank Aehlig allerdings, obwohl es zuletzt Absagen

gegeben hatte: Zunächst von Bruno Labbadia und dann von Pal Dardai.

Zuvor hatte Beierlorze­r nur neun Tage nach seinem Abgang einen Job in Mainz gefunden. Die Rheinhesse­n hatten sich nach dem 0:8 bei RB Leipzig und dem 2:3 gegen Union Berlin von Sandro Schwarz getrennt. Beierlorze­r erhält einen Vertrag bis Sommer 2022 und sitzt in der Partie am Sonntag (18 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim erstmals auf der Bank. Er hatte mit Köln in elf Spielen sieben Punkte gesammelt, die Mainzer haben zwei Zähler mehr. Beierlorze­r soll nun den selbst ernannten Karnevalsv­erein davor bewahren, am Saisonende nach elf Jahren wieder ins Unterhaus abzustürze­n.

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Foto: uw

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