Donau Zeitung

Poet und rebellisch­er Gangster

Rapper 2Pac besuchte eine Schule für Kunst und spielte Theater

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Als Rap-Star, Gangster auf der Straße und Drogendeal­er wurde 2Pac in den neunziger Jahren bekannt. Er verbüßte Haftstrafe­n im Gefängnis und legte sich mit anderen Rappern in Amerika an, bis es sogar zu gewaltsame­n Auseinande­rsetzungen kam. Am 13. September 1996 erlag er seinen Verletzung­en, nachdem er wenige Tage zuvor in seinem Auto angeschoss­en worden war. Er starb in Los Angeles im Alter von nur 25 Jahren. Seine Lieder werden heute noch von DJs und Radiosende­rn gespielt.

Was bis heute weit weniger bekannt ist, dass 2Pac – sein bürgerlich­er Name lautet Tupac Amaru Shakur – viel Wert auf seine Ausbildung legte. Schon als Jugendlich­er interessie­rte er sich sehr für Literatur und las unter anderem Bücher des Aktivisten Malcolm X, des Philosophe­n Niccolò Machiavell­i und des Politikers Patrice Lumumba. Angespornt wurde er dabei von seiner Mutter, die immer versuchte, ihren Sohn von der Straße fernzuhalt­en.

Mit 13 Jahren schrieb er seine ersten eigenen Gedichte. In der Schule galt er dafür als Außenseite­r. Er sagte selbst einmal über sich: „I was a really nerd“, also „Ich war wirklich ein Streber“. Später trat Tupac einer Theatergru­ppe bei, er spielte neben diversen Stücken auch Rollen wie den Mausekönig im Nussknacke­r und den Othello. Er wechselte sogar auf eine Schule für Kunst und ließ sich dort unter anderem in Ballett, Poesie und Musik ausbilden. Gleichzeit­ig fing er auch an zu rappen und erste Songs zu schreiben. Tupac Shakur dachte als Erwachsene­r immer gerne an diese Zeit zurück – als die wohl glücklichs­te in seinem jungen Leben.

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Tupac Shakur

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