Albtraum zu Weihnachten
Last Christmas, I gave you my heart, But the very next day… Sollte es Ihnen bisher gelungen sein, den ewigen Weihnachts-Ohrwurm der Band Wham! zu vermeiden, gern geschehen. Lange hätte die Vermeidungsstrategie sowieso nicht mehr funktioniert. Auch, weil seit vergangener Woche „Last Christmas“als Film in deutschen Kinos läuft.
Die Filmemacher haben dafür ins, angegraute, Rezeptbuch für Weihnachtsfilme geschaut: Man nehme eine Herzschmerz–Schnulze im Stil von „Tatsächlich Liebe“, rühre zwei adrette Schauspieler hinzu, dazu eine Prise Sozialkritik, fertig ist der Weihnachtsfilm. Wie gut, dass Weihnachten in Film und Fernsehen nicht nur die Zeit der Romantik ist. Sondern auch der flotten Sprüche, großen Knarren und noch größeren Explosionen.
Im Adventsendspurt startet am 19. Dezember „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“– Lichtschwerter sind ja irgendwie auch Lametta. Und wenn man an den Festtagen Verwandtschaft und Bratensoße hinter sich gebracht hat, liefert das Fernsehprogramm den passenden Ausklang zur staden Zeit – dankenswerterweise haben es etliche Kinofilme zu TV-Weihnachtshits gebracht: Bruce Willis jagt als Polizist John McClane in „Stirb Langsam“üble Verbrecher und hält dabei wenig von christlicher Nächstenliebe. Macaulay Culkin quält, meist an Heiligabend, als „Kevin allein zu Haus“alle Jahre wieder ein Einbrecher-Duo. Doch keine Sorge, es gibt auch aktuellen Nachschub. Filmverleiher haben sich dieses Jahr Kino-Weihnachtsschmankerl wie diese einfallen lassen: den Slasher-Horrorfilm „Black Christmas“oder die höchst weihnachtliche Komödie „Jumanji 2: The Next Level“.
Gut, dass es Klassiker gibt, die aus dem Weihnachts-Daueralbtraum befreien. Etwa „The Nightmare Before Christmas“.