Mit diesem Trick gelingen jedem perfekte Vanillekipferl
Wir haben es ausprobiert und es funktioniert tatsächlich: Mit ein paar Tricks können sogar Grobmotoriker perfekt geformte Vanillekipferl herstellen. Wir kennen das: Die einen preisen die in Zucker gewälzten Halbmöndchen als die besten Plätzchen überhaupt, andere verfluchen sie beim Backen. Geschickte Hände mögen aus dem fettigen Butterteig schöne Hörnchen formen, so das eines dem anderen gleicht, wie aus der Kipferl-Maschine. Bei uns sieht die Hälfte manchmal trotz nach langen Mühe aus, wie gekrümmte unförmige Würmer.
Konditorprofis stecken den zähen Mürbeteigklos in eine hunderte Euro teure Teigkanone, die ihn zu perfekten runden Teigbahnen verarbeitet. Mit einem Trick tut es auch eine normale Gebäckpresse.
Wir nehmen für zwei Bleche je 50 Gramm – am besten frisch – gemahlene Mandeln und Haselnüsse, 75 Gramm Puderzucker, 275 Gramm Mehl, einen guten Teelöffel Vanillepaste (oder das Innere einer Vanilleschote), 200 Gramm weiche Butter, zwei Eidotter und eine Prise Salz – und verkneten alles eineinhalb Minuten mit der Küchenmaschine.
Den warmen weichen Teig geben wir in eine Gebäckpresse und wählen eine maximal einen Zentimeter große Öffnung. Den Teig spitzen wir in Wurstbahnen auf eine flache Platte oder Küchenbrett, decken sie mit Frischhaltefolie ab und stellen sie mindestens eine Stunde kühl: So bindet der Weizenkleber im Mehl den Teig geschmeidig, sonst wird er, wie Bäcker sagen, „brandig“, das heißt brüchig spröde.
Die Teigwürste gleichmäßig in fünf Zentimeter lange Stück schneiden. Leicht mit der Hand flachrollen. Auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech formen wir die Kipferl gleichmäßig jeweils um einen befeuchteten kleinen runden Ausstecher oder den Fuß eines Schnapsglases. Acht bis zehn Minuten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze backen. Fünf Minuten abkühlen lassen und warm in einer Puder- und Vanillezuckermischung wälzen. Fertig!
Michael Pohl