Leben zerstört
Zu „Ein einziger Schlag tötete das Opfer“(Seite 1) vom 10. Dezember:
Nach dem Entsetzen und einer tiefen Traurigkeit kommt die Wut!
Eine an Primitivität und Dummheit nicht zu übertreffende Handlung zerstört das Leben nicht nur des Verstorbenen und seiner Familie, sondern auch das der Freunde, den Kollegen, den Menschen, die dem Verstorbenen nahestanden und nicht zuletzt das des Täters.
Patentrezepte, die verhindern, dass die Gewalt die Sprache ist, eigene Unfähigkeit und Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen, innerlich brodelnden Kräften ein Ventil zu geben, am Besten im „Rudel“mit Gleichgesinnten sich aufzuspielen und dabei menschenverachtend handelt, wird es nicht geben.
Den Personen, die jetzt dafür sorgen, Recht und Gerechtigkeit (sofern es die in solchen Fällen überhaupt geben kann) geltend zu machen, kann man wirklich nur Kraft und Mut wünschen, um nicht den Eindruck der Milde und Nachsicht zu vermitteln. Wenn auch minderjährig, weiß doch jeder, dass „wer Gewalt sät, Gewalt erntet“, und da muss man nicht lange über Menschenwürde und schlechte Kindheit oder verschärftes soziales Umfeld nachdenken, sondern das gesetzlich vorgesehene Strafmaß mit allen Konsequenzen und geeigneten Maßnahmen umsetzen. Dies nicht nur beim Haupttäter. Mein Mitgefühl dient der Familie, den Freunden und Kollegen, aber auch den Personen, die jetzt gefordert sind, dem Recht zum Erfolg zu verhelfen.
Renate Haupt-Stephan, Augsburg