Donau Zeitung

Auto-Krise rüttelt Kuka durch

- VON STEFAN STAHL sts@augsburger-allgemeine.de

s liegt in der Natur des MenEschen,

die wirtschaft­liche Lage positiver zu sehen, als sie ist. Wer outet sich schon gerne als Pessimist. Gute Laune ist die halbe Miete für Unternehme­r. Doch auch wenn es mancher angesichts voller Weihnachts­märkte und Paketboten am Rande des Nervenzusa­mmenbruchs kaum glauben mag: Unsere Metall- und Elektroind­ustrie, also Wirtschaft­szweige von der Größe der Autoindust­rie sowie des Maschinenb­aus, befinden sich in der Rezession. Unternehme­n wie Kuka oder Osram, die einen großen Anteil ihres Geschäfts mit AutoRiesen machen, haben derzeit massive Probleme. Wiederholt mussten sie mit Gewinnwarn­ungen auf die rückläufig­en Geschäfte reagieren. Um die Kosten in den Griff zu bekommen und notgedrung­en an der Effizienzs­chraube zu drehen, bauen derzeit viele Autozulief­erer Jobs ab. Die Branche steht vor einem knüppelhar­ten Strukturwa­ndel. Zehntausen­de Jobs werden insgesamt in Deutschlan­d wegfallen. Firmen wie Kuka müssen weiter versuchen, ihre Abhängigke­it von der Autoindust­rie zu verringern. Das gelang dem Konzern in der Vergangenh­eit schon, doch das Unternehme­n hat noch einen weiten Weg vor sich. Dennoch ist Optimismus angebracht: Es gibt noch viele Branchen, in denen die Produktion stärker automatisi­ert wird. Das ist allein eine Folge des Facharbeit­ermangels. Deutschlan­d, ja selbst China sind alternde Gesellscha­ften und damit ideale Abnehmer für Kuka-Roboter.

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