Und was wünschst du dir?
Der Kreisjugendring Dillingen plant für das Jahr 2020 viele verschiedene Projekte. Nicht nur das Oberthema Nachhaltigkeit wird eine große Rolle spielen, auch die Meinungen von Jugendlichen sollen eingeholt werden
Landkreis Eine bessere Infrastruktur, mehr Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, Veranstaltungen speziell für junge Leute und Jugendräume – das wünschen sich viele Jugendliche im Landkreis. Das wurde beispielsweise in den Jungbürgerversammlungen in Unterglauheim und Höchstädt deutlich.
Um ein noch breiteres Meinungsbild zu erhalten, plant der Kreisjugendring gemeinsam mit Donautal-Aktiv im Frühling ein besonders Projekt. Mit einem VWBus soll es durch den Landkreis gehen. Rund 15 verschiedene Gemeinden und Städte sollen dabei angefahren werden. Dort sollen Jugendliche dann zu ihren Wünschen und ihrem Heimatgefühl befragt werden. „In einem ersten Schritt möchten wir möglichst viele erreichen“, erklärt Boris Schenk vom Kreisjugendring. Man wolle die Jugend im Landkreis stärker beteiligen; ob das durch Jungbürgerversammlungen, U18-Wahlen oder eben eine Umfrage im VW-Bus erreicht wird, sei nebensächlich. Wichtig sei nur, für die Belange der Jugendlichen ein Gehör zu schaffen. „Oftmals besteht einfach die Gefahr, dass sie vergessen werden und über ihren Kopf hinweg entschieden wird“, sagt Schenk. Das Projekt ist deshalb auf gleich zwei Jahre ausgelegt. In den ersten Monaten sollen die Umfragen durchgeführt werden.
Dabei werden Jugendliche
persönliche Interviews führen; es gebe aber auch eine Onlineumfrage, die jeder Teilnehmer ausfüllen darf. Deshalb braucht der VW-Bus auch unbedingt offenes WLAN. In einem zweiten Schritt sollen dann feste Themen aus den Umfrageergebnissen in vier Konferenzen besprochen werden. „In sogenannten ‚Bar Camps‘ wollen wir gemeinsam mit Referenten zu Diskussionen anregen“, erklärt Schenk.
Auch eine große Abschlussveranstaltung sei geplant, bei der alle Ergebnisse dann präsentiert werden sollen. Mit rund 15 Jugendlichen ist das Projekt in die erste Planungsphase gestartet. Wie die Webseite aussehen soll, welches Logo auf den Bus gemalt werden kann oder wie die Aktion heißen könnte – all das sind Fragen, die geklärt werden müssen. „Es können jederzeit noch mehr Jugendliche dazu stoßen“, sagt Schenk. Das junge Team soll dabei helfen, Barrieren abzubauen. Auch bei Alter und Herkunft legt der Kreisjugendring Wert auf Unterschiedlichkeiten.
● Zusätzlich sind auch wieder zahlreiche Ferien- und Freizeitangebote für das kommende Jahr geplant. Neben Klassikern wie der Ferienbetreuung findet auch erstmals eine Woche rund um die Welt der Tiere statt.
● Der Besuch einer Alpaca-Farm, Eselreiten oder einen Ziegenhof anschauen – all das könnte in den Osterferien möglich werden. „Wir planen aktuell noch; haben aber vor, regionale Ausflüge mit unseren Teilnehmern zu machen.“Die Kinder sollen so die Region besser kennenlernen und auch einmal kleinere Bauernhöfe besuchen können.
● Mit einem Filmteam möchte der Kreisjugendring außerdem auch wieder Imagevideos mit interessierten Vereinen drehen. „Gerade weil sie sich oftmals schwertun Nachwuchs zu finden, ist das eine tolle Gelegenheit“, sagt Schenk. Gemeinsam würde man ein Konzept entwickeln und besprechen, welche Veranstaltungen als Drehtage infrage kämen.
● Generell stehen die nächsten beiden Jahre beim Kreisjugendring unter dem Motto „Nachhaltigkeit: regional und fair“. „Freizeiten und Aktionen zu diesem Thema werden zusätzlich bezuschusst“, erklärt Schenk. Symbolbild: M. Wohlfahrt