Donau Zeitung

Die Nordumfahr­ung ist ein Selbstbetr­ug

-

Zum Zeitungsar­tikel über die Jahresvers­ammlung: „Bahntrasse ist keine Umfahrung“vom 9. Dezember:

Der Vorstand von „B16 neu Bahntrasse – nein danke e.V.“wurde fast unveränder­t wiedergewä­hlt und teilt mit: „Die Bahntrasse ist keine Umfahrung!“Das stimmt.

Die Nordumfahr­ung vertagt die Entlastung nur wieder um Jahre und ist nichts als Selbstbetr­ug: „Ist der Verkehr weit weg, dann stört er nicht.“Inzwischen wissen wir es besser. Umfahrunge­n machen Verkehr insgesamt schneller und mehr. Das bringt noch mehr Abgase, Lärm und Gefahr. Kurzfristi­g sinkt zudem der Druck, den öffentlich­en Verkehr zu verbessern. Das führt langfristi­g jedoch zu mehr Staus.

Die Probleme der Zukunft sind: Klimawande­l, fruchtbare Böden genug Trinkwasse­r, reine Luft und Artenreich­tum. Darum dürfen wir nicht noch mehr Straßen bauen. Die Höchstädte­r Bürger, vor allem die Anlieger der B 16, müssen aber vom Verkehr entlastet werden und zwar schnell! Bis zur Planungsre­ife der Nordumgehu­ng vergehen wieder vier, fünf Jahre. Der Bund Naturschut­z fordert deshalb die tiefergele­gte Bahntrasse. Sie kann schnell gebaut werden, entlastet vom Lärm und verbraucht weniger Land.

Der Verkehr der Zukunft ist wegen des Klimawande­ls auf jeden Fall elektrisch (siehe VW), egal ob mit Batterie oder Wasserstof­f. Somit sinken schon in wenigen Jahren Lärm und Emissionen. Straßen sind aber langfristi­ge Investitio­nen für fünfzig und mehr Jahre. Die circa fünfzig Hektar Flächenver­siegelung bei der Nordumfahr­ung und die Gefährdung des Trinkwasse­rschutzgeb­ietes durch Gefahrgut-Unfälle (auch bei RiStWagAus­bau) sind darum sinnlos und unverantwo­rtlich.

Gernot Hartwig

Buttenwies­en

Newspapers in German

Newspapers from Germany