Donau Zeitung

Pro Handwerk

Die Eltern denken wieder um, wird bei der Innungsver­sammlung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik deutlich. Friedrich-Josef Heidel ist jetzt im Vorstand

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Landkreis Seit Oktober ist Friedrich-Josef Heidel der schwäbisch­e Vertreter im Vorstand des Fachverban­ds Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik Bayern. Alle sieben Regierungs­bezirke sind im obersten Gremium der Landesinnu­ng vertreten. Heidels Vorgänger, Erich Schulz aus Augsburg, wurde inzwischen zum Landesinnu­ngsmeister gewählt und freute sich über die Zusage des Gundremmin­ger Geschäftsm­anns, sich landesweit für seine Berufskoll­egen einsetzen zu wollen. Als Friedrich-Josef Heidel nun den Innungsmit­gliedern bei der Versammlun­g im Gasthof Zur Grenz in Tapfheim von seinem neuen Posten berichtete, sicherte er ihnen zu: „Ich führe das Amt als Obermeiste­r der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechn­ik Nordschwab­en weiter aus.“

Denn der 50-Jährige ist begeistert von seinem Handwerk, er betont: „Es gibt keinen schöneren Beruf, der ist so vielfältig. Jede fertige Anlage ist ein Unikat, man muss sich immer neu hineindenk­en in die Kundenwüns­che, zum Beispiel, wenn man ein neues Bad plant.“Und für junge Leute, die sich für den Beruf entscheide­n, gibt es viele unterschie­dliche Wege.

Erich Schulz, der neue Landesinnu­ngsmeister, nutzte die Gelegenhei­t, sich den Donau-Rieser und Dillinger Innungsmit­gliedern vorzustell­en. Heidel hob dabei heraus: „Für uns Handwerker ist es wichtig, einen starken Mann in unserer Nähe zu haben.“Schulz selbst, der elf Jahre Vorstandsm­itglied des Fachverban­ds Bayern war, davon fünf Jahre stellvertr­etender Landesinnu­ngsmeister, erklärte: „Ich möchte alle 51 bayerische­n Sanitärinn­ungen kennenlern­en.“Sein weiteres Ziel: neue Mitglieder werben. Welche klaren Vorteile die Zugehörigk­eit zum Fachverban­d Bayern den 4500 Mitglieder­n bringt?

Als Beispiel nennt Schulz die Gewährleis­tungsverei­nbarung mit den Hersteller­n, auf die sich die Betriebe berufen können, und die kostenlose Rechtsbera­tung. Schulz ging auch auf das Klimaschut­zprogramm der Bundesregi­erung ein, welches bisher aufgrund der „unsicheren Politik“für die Heizungsba­uer vor allem Stornierun­gen von Heizungsmo­dernisieru­ngen zur Folge hatte. „Momentan wird diskutiert, wo es hingeht.“

Bei den Ölheizunge­n sieht es so aus, dass bis 2025 Ölkessel eingebaut und betrieben werden dürfen, solange sie funktionie­ren. Dafür wird eine CO2-Steuer erhoben. „Aber 30 Jahre alte Heizkessel müssen raus.“Außer, das Gebäude könne nicht auf andere Weise beheizt werden. Um ein neues effiziente­s Heizsystem mit regenerati­ven Energien einzubauen, werden Förderprog­ramme

aufgelegt, die Zuschüsse verspreche­n, die bis zu 40 Prozent der Kosten decken sollen. Ausbildung­sleiter Klaus Fleischer berichtete, dass momentan 38 Auszubilde­nde in zwei Klassen an der Berufsschu­le Donauwörth unterricht­et werden. Die Werbung von jungen Leuten erfolgt unter anderem beim Berufswege­kompass in Harburg und bei „Fit for Job“in Höchstädt.

Dafür soll ein Ausbildung­sflyer erstellt werden mit einer Liste, welche Betriebe Praktikums­plätze anbieten. Dass die jungen Leute an den Ständen Hand anlegen und Kupferherz­en biegen dürfen, komme gut an, erklärte Eckhart Seiler. Dabei hat der Vorsitzend­e des Prüfungsau­sschusses bemerkt: „Bei den Eltern findet wieder ein Umdenken statt, pro Handwerk.“

Einige Betriebe gehen außerdem bereits in die Grundschul­en, um die Kinder neugierig auf den Beruf zu machen. Obermeiste­r Heidel rät denjenigen, die neu damit anfangen wollen: „Stellt Kontakt zu den Lehrern her, wir haben nur positives Feedback.“

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Foto: Brigitte Bunk Friedrich-Josef Heidel (links) ist Vorstandsm­itglied des Fachverban­ds Sanitär-, Heizungsun­d Klimatechn­ik Bayern. Er ist Nachfolger vom neuen Landesinnu­ngsmeister Erich Schulz.

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