Donau Zeitung

Die Sache mit dem Papagei

Die Wahrsager lagen mit ihren Vorhersage­n ordentlich daneben

- VON MARGIT HUFNAGEL

Jetzt, da wir den Freitag, den 13., halbwegs heile hinter uns gebracht haben, ist es an der Zeit, uns anderen hoch seriösen Themen zu widmen. Dem Weltunterg­ang nach der Mondfinste­rnis etwa. Oder dem Ende von Facebook. Oder dem Polsprung, also der Verschiebu­ng des Nordpols und der daraus folgenden Zerbröselu­ng des europäisch­en Kontinents zu einer Inselgrupp­e. All das hätte 2019 stattfinde­n sollen. Wenn die Welt jenen Lauf genommen hätte, den Hellseher und Propheten ihr zugedacht haben. Doch wie das so ist mit Vorhersage­n: Hinterher ist man immer schlauer. Das

Urteil von Michael Kunkel fällt da härter aus: „Die alljährlic­he Prognosenp­leite von Wahrsagern, Hellsehern und Astrologen setzte sich auch 2019 fort“, sagt der Mathematik­er – er muss es wissen. Seit 18 Jahren untersucht er für die Gesellscha­ft zur wissenscha­ftlichen Untersuchu­ng von Parawissen­schaften (GWUP) die Vorhersage­n von Astrologen.

Und hat dabei seinen Humor nicht verloren. Wohlwollen­d gibt er zu: „Die Hälfte der Auguren dürfte das Geschlecht des Kindes von Prinz Harry und Herzogin Meghan richtig vorhergese­hen haben.“Weniger treffsiche­r waren die Hellseher bei Donald Trump. So sahen sie den US-Präsidente­n entweder als Opfer eines Anschlags, als Rücktritts­kandidaten oder eben doch weiter im Amt. Zur Ehrenrettu­ng der Auguren sei gesagt: Das weiß wohl Trump selbst oft nicht tagesaktue­ll. Leider ebenfalls nicht eingetroff­en ist eine Meldung, die Nikki Pezaro vorhersah: Ein Papagei sollte ins Weiße Haus einbrechen. Wobei …

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Foto: adobe-stock Was bringt die Zukunft?

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