Donau Zeitung

Stripperin trat vor Kindern auf

Freie-Wähler-Politiker nach Weihnachts­feier in der Kritik

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München Drei Monate vor der Kommunalwa­hl haben die Freien Wähler in München eine Stripperin­nenAffäre. Am Freitag schaltete sich Bayerns Kultusmini­ster Michael Piazolo – Vorsitzend­er der Münchner Freien Wähler – mit klaren Worten in die Debatte ein.

„Ich würde ihm empfehlen, seine Kandidatur zurückzuzi­ehen“, sagte Piazolo über seinen Parteifreu­nd Thomas Neuberger. Dieser ist Kinderbeau­ftragter im Bezirksaus­schuss Neuhausen-Nymphenbur­g und will bei der Kommunalwa­hl im kommenden Jahr in den Münchner Stadtrat einziehen. Außerdem ist er Vorstand des Matrosench­ors im Stadtteil Obermenzin­g. Für die Weihnachts­feier des Chors hatte er laut Berichten von Münchner Medien eine Stripperin organisier­t. Das Problem: Bei der Feier waren offenbar auch Kinder anwesend.

Neuberger war für die Deutsche Presse-Agentur am Freitag nicht zu erreichen. Der Bild sagte er aber: „Das wird es so in dieser Weise nicht mehr geben.“Die Abendzeitu­ng

zitiert ihn mit dem Satz: „Wir sind Matrosen, wir sind mit allen Wassern gewaschen.“Er habe „mal etwas anderes, besonderes bieten“wollen, erklärte er der Zeitung. Die Stripperin, die er auf dem Junggesell­enabschied eines Parteikoll­egen kennengele­rnt habe, wie er der Zeitung sagte, sei „Bayerns beste“, ihre Darbietung „auch eine Art von Kunst“.

Münchens FW-Chef Piazolo hat nach eigenen Angaben noch nicht selbst mit Neuberger über den Vorfall gesprochen. Für ihn sei schon der Vorgang an sich „problemati­sch“, speziell aber auch die Reaktion Neubergers darauf und „die Tatsache, dass man als Kinderbeau­ftragter besonders sensibel sein sollte“, wie Piazolo der Abendzeitu­ng sagte.

Kinderbeau­ftragter sollte sensibler sein

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