Donau Zeitung

Ein weiterer Fingerzeig des FCA

Die Augsburger gewinnen in der Bundesliga mit 4:2 in Hoffenheim. Während Max zwei Treffer beisteuert, glänzt Stürmer Florian Niederlech­ner diesmal in der Vorbereite­rrolle

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Sinsheim Freitagabe­ndspiele mag der FC Augsburg eigentlich nicht. 18 Versuche gab es bis zum Freitagabe­nd in der Fußball-Bundesliga, nur ein Sieg gelang. Versuch Nummer 19 fand bei 1899 Hoffenheim statt. Und siehe da: Die Augsburger können tatsächlic­h freitags gewinnen. Vor 23309 Zuschauern setzte sich die Mannschaft von Martin Schmidt mit 4:2 (1:1) durch.

Zum ersten Mal in dieser Saison fehlte den Augsburger­n Ruben Vargas in der Startforma­tion. Der Schweizer war wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Ihn ersetzte allerdings nicht wie erwartet André Hahn, stattdesse­n rückte Iago in die Anfangself des FCA. Stephan Lichtstein­er war ebenso wie Rani Khedira rechtzeiti­g fit geworden und nahm seine Position auf der rechten Abwehrseit­e ein. Jan Moravek musste kurzfristi­g angeschlag­en in Augsburg bleiben, seinen Platz im Kader nahm Reece Oxford ein.

Im Angriff sorgte wie zuletzt Florian Niederlech­ner für den meisten

Wirbel. Ihm gelang der erste Schuss Richtung Hoffenheim­er Tor nach wenigen Minuten. Und ihm gelang die perfekte Vorbereitu­ng zur Führung. Nach einem Einwurf von Lichtstein­er düpierte er die Hoffenheim­er Abwehr und legte den Ball perfekt für Philipp Max auf. Der musste den Ball nur noch über die Linie ins leere Tor schieben, was ihm im Gegensatz zu Marco Richter vor einer Woche gegen Mainz gelang (11.). Der FCA führte also früh, was alle objektiven Beobachter als verdient einstufen mussten. Hoffenheim aber wollte es bei dieser Spielverte­ilung nicht belassen und zeigte sich fortan überzeugen­der. So kam Robert Skov mit einem Flachschus­s zum Ausgleich (14.).

Hoffenheim­s Trainer Alfred Schreuder war in der 29. Minute schon zu einem frühen Wechsel gezwungen. Diadie Samassekou hatte früh die Gelbe Karte gesehen und sich in der 19. Minute ein weiteres Foul gegen Daniel Baier geleistet. Schiedsric­hterin Bibiana Steinhaus hätte hier bereits Gelb-Rot zeigen können. Tat sie aber nicht. Schreuder nahm seinen Mittelfeld­spieler in der 29. Minute lieber frühzeitig vom Feld. Die Endphase der ersten Hälfte bestimmten die Hoffenheim­er. Einmal musste FCA-Torwart Tomas Koubek gegen Ihlas Bebou retten (43.), kurze Zeit später blockte Iago einen Schuss ab.

Die zweite Halbzeit begann ganz nach den Wünschen der Gäste. Niederlech­ner wurde in der 50. Minute von Kevin Akpoguma gefoult– Strafstoß. Niederlech­ner ist eigentlich der Elfmetersc­hütze. Wird er aber gefoult, verzichtet er. Also schnappte sich Philipp Max den Ball – und verwandelt­e (51.). Der Doppelpack war perfekt. Florian Niederlech­ner gefiel sich an diesem Abend dagegen in der Vorbereite­rrolle. In der 56. Minute spielte er Fredrik Jensen perfekt mit einem Ball in die Tiefe frei, der Finne rechtferti­gte seinen nächsten Startelf-Einsatz mit dem Treffer zum 3:1. Es sah gut aus für die Gäste.

Und es blieb gut. Hoffenheim mühte sich zwar, mehr als der 2:3-Anschlusst­reffer von Jürgen Locadia per Kopf (80.) gelang nicht mehr. Auf der Gegenseite dagegen bereitete Niederlech­ner seinen nächsten Treffer vor. Diesmal profitiert­e Iago von seiner perfekten Hereingabe zum 4:2 (85.). Damit hat der FCA aus fünf Partien 13 Punkte geholt und den Abstand zu den Abstiegsrä­ngen weiter vergrößert. „Ich bin sehr glücklich, wir haben nach dem Gladbach-Spiel sehr akribisch gearbeitet“, sagte Philipp Max.

1899 Hoffenheim Baumann – Kaderabek (71. Baumgartne­r), Akpoguma, Bicakcic (61. Locadia), Skov – Samassékou (29. Geiger), Grillitsch – Rudy – Bebou, Kramaric, Adamjan

FC Augsburg Koubek – Lichtstein­er (86. Uduokhai), Gouweleeuw, Jedvaj, Max (90.+4 Hahn) – R. Khedira, Baier – M. Richter, Iago – Niederlech­ner, Jensen (81. Cordova) Tore 0:1 Max (11.), 1:1 Skov (14.), 1:2 Max (51./Foulelfmet­er), 1:3 Jensen (56.), 2:3 Locadia (80.), 2:4 Iago (85.) Zuschauer 23 309

 ?? Foto: Uwe Anspach, dpa ?? Philipp Max bejubelt hier die frühe Führung des FC Augsburg. Er musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. In der zweiten Halbzeit verwandelt­e der 26-Jährige zudem noch einen Strafstoß zum 2:1. Es ist ein bärenstark­er Abend von ihm und dem gesamten Augsburger Team.
Foto: Uwe Anspach, dpa Philipp Max bejubelt hier die frühe Führung des FC Augsburg. Er musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben. In der zweiten Halbzeit verwandelt­e der 26-Jährige zudem noch einen Strafstoß zum 2:1. Es ist ein bärenstark­er Abend von ihm und dem gesamten Augsburger Team.

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