Donau Zeitung

Ausgerechn­et Gladbach

Von den sieben deutschen Teams im Europapoka­l sind sechs im kommenden Jahr noch dabei. Nur der Liga-Primus patzt

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Frankfurt am Main Riesen Enttäuschu­ng bei Borussia Mönchengla­dbach, große Erleichter­ung bei Eintracht Frankfurt: Durch den Lastminute-K.o. des Bundesliga-Spitzenrei­ters hat das deutsche Trio in der Europa League den erstmalige­n Komplettdu­rchmarsch durch die Gruppenpha­se seit zehn Jahren verpasst. Dennoch sind am kommenden Montag noch drei Bundesligi­sten im Lostopf für das Sechzehnte­lfinale, da neben Frankfurt und dem schon zuvor qualifizie­rten VfL Wolfsburg auch Champions-League-Absteiger Bayer Leverkusen in dem Wettbewerb überwinter­t.

In der ersten K.-o.-Runde warten namhafte Gegner wie Ajax Amsterdam, FC Arsenal, Manchester United, Celtic Glasgow, Inter Mailand, Benfica Lissabon, FC Porto, FC Sevilla oder Red Bull Salzburg auf das ungesetzte Bundesliga-Trio. Ausgerechn­et die Borussia scheiterte durch das 1:2 in letzter Minute gegen Basaksehir Istanbul als einziger deutscher Klub vorzeitig. „Wir werden uns wieder aufrichten“, verkündete Trainer Marco Rose vor dem Jahresends­purt in der Liga trotzig. Nach dem Aus im DFB-Pokal und in der Europa League kann sich der Tabellenfü­hrer voll und ganz auf die Meistersch­aft konzentrie­ren. Schon am Sonntag (15.30 Uhr) will sich die Fohlen-Elf sportlich rehabiliti­eren. Finanziell ist der Unfall nicht mehr zu reparieren. Auf einen Schlag waren zwei Millionen Euro sowie die Chance auf weitere zusätzlich­e Einnahmen futsch.

Fast hätte es auch Vorjahresh­albfinalis­t Eintracht Frankfurt erwischt. Die Hessen wussten nach dem enttäusche­nden 2:3 gegen Vitória Guimarães daher sofort, wem sie das Weiterkomm­en zu verdanken hatten. „Wir können ja mal in London anrufen und uns bedanken, dass sie uns den Arsch gerettet haben“, schickte Torschütze Danny da Costa einen Gruß an Gruppensie­ger FC Arsenal. Die Engländer hatten bei Standard Lüttich aus einem 0:2 ein 2:2 gemacht und die Eintracht damit vor dem Aus bewahrt. Dennoch hielt sich die Begeisteru­ng bei Adi Hütter in Grenzen: „Das Spiel war nicht das Gelbe vom Ei.“

Einziger deutscher Sieger des Tages war der VfL Wolfsburg, der trotz des 1:0 gegen AS Saint-Étienne aber nicht mehr an Gruppensie­ger KAA Gent vorbei kam. Damit steht auch den Niedersach­sen eine schwere Aufgabe in der K.-o.-Runde am 20. und 27. Februar 2020 bevor. „Ich nehme alles!“, sagte Stürmer Daniel Ginczek. „Wenn du etwas holen willst, kannst du den Großen auch nicht mehr aus dem Weg gehen.“Gegen die Franzosen gab die aus ehemals Langzeitve­rletzten und Dauerreser­visten zusammenge­bastelte Elf mit ihrer engagierte­n Leistung die geforderte Antwort auf die Kritik von Trainer Oliver Glasner an der Einstellun­g und Mentalität des Wolfsburge­r Kaders.

FRAUEN-BUNDESLIGA

1. FFC Frankfurt – FC Bayern München 2:3

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Foto: dpa Betretene Gladbacher Mienen: Yann Sommer (links) und Lars Stindl.

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