Frauen erleben ein Debakel
Biathletinnen enttäuschen
Hochfilzen Verfolgungs-Weltmeisterin Denise Herrmann hat als Beste einer ganz schwachen deutschen Mannschaft zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen nur Platz 41 im Sprint belegt. Die 30-Jährige leistete sich am Freitag in Österreich drei Schießfehler und landete nach 7,5 Kilometern im Ziel mit 1:28,3 Minuten Rückstand auf Siegerin Dorothea Wierer aus Italien. Platz zwei hinter der Gesamtweltcupgewinnerin sicherte sich Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen vor der Russin Swetlana Mironowa.
Als „ziemliche Katastrophe“bezeichnete Herrmann den Wettkampf am ARD-Mikrofon und ergänzte: „Das Rennen müssen wir abhaken.“Es war insgesamt das schwächste Ergebnis für die deutschen Skijägerinnen überhaupt. Ähnlich mies lief es zuletzt im Januar dieses Jahres in Oberhof. Beim Heimspiel in Thüringen war Horchler als 34. im Sprint noch am besten platziert gewesen. Das deutsche Team enttäuschte im ersten Rennen auf den WM-Strecken von 2017 völlig, leistete sich viel zu viele Schießfehler und klagte über ungewöhnlich schlechtes Material. Vanessa Hinz (2 Fehler) musste sich mit Rang 42 begnügen. Noch weiter dahinter belegten Anna Weidel (1), Franziska Hildebrand (1), Franziska Preuß (3) und Karolin Horchler (3) die Plätze 49, 50, 54 und 64.
Benedikt Doll belegte im Sprint den elften Platz. Der ehemalige Weltmeister aus dem Schwarzwald leistete sich zwei Schießfehler und hatte beim Sieg des Norwegers Johannes
Benedikt Doll läuft als bester Deutscher auf Platz elf
Thingnes Bö im Ziel nach zehn Kilometern 40,7 Sekunden Rückstand. In Österreich schaffte es der Franzose Simon Desthieux (1 Fehler) vor dem fehlerfreien Russen Alexander Loginow auf Rang zwei. Loginow, der wegen Epo-Dopings bereits zwei Jahre gesperrt war, gelang im Pillerseetal die Rückkehr auf die Podiumsplätze. Zweitbester Deutscher auf den WM-Strecken von 2017 war Philipp Horn (2) auf Platz 19. Dahinter reihten sich Johannes Kühn (3), Arnd Peiffer (2) und Simon Schempp (2) auf den Plätzen 20, 24 und 26 ein. Erik Lesser (3) verpasste nach einem schwachen Auftritt als 70. sogar die Qualifikation für das Verfolgungsrennen am Samstag. Keiner der sechs deutschen Skijäger blieb ohne Schießfehler. In Hochfilzen geht es am Samstag und Sonntag weiter mit Verfolgungsund Staffelrennen.