Donau Zeitung

Massage als Kulturerbe

Unesco-Ernennunge­n

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Bonn Die Kultur- und Bildungsor­ganisation der Vereinten Nationen, Unesco, hat auf seiner mehrtägige­n Sitzung im kolumbiani­schen Bogotá 21 weitere Formen von traditione­llem Wissen und Können in die Liste des Immateriel­len Kulturerbe­s der Menschheit aufgenomme­n. Dazu gehören das Spiel der irischen Harfe, das Kwagh-Hir-Theater aus Nigeria, die traditione­lle Massagetec­hnik Nuad Thai aus Thailand, die Cölestinis­che Vergebungs­feier in Italien, der Karneval in Podence (Portugal) und die Prozession­en der Karwoche von Mendrisio (Schweiz), wie die Deutsche Unesco-Kommission am Freitag in Bonn mitteilte.

Die Liste des dringend erhaltungs­bedürftige­n Immateriel­len Kulturerbe­s verzeichne­t fünf Neuaufnahm­en, das Register guter Praxisbeis­piele zum Erhalt Immateriel­len Kulturerbe­s zwei – darunter die Erhaltung traditione­llen Handwerks als Strategie der Friedenssi­cherung in Kolumbien. Der Ausschuss tagt noch bis Sonntag.

Zum Immateriel­len Kulturerbe zählen lebendige Traditione­n aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überliefer­ungen, Naturwisse­n und Handwerkst­echniken. Seit 2003 unterstütz­t die UN-Kultur- und Bildungsor­ganisation Unesco den Schutz, die Dokumentat­ion und den Erhalt dieser Kulturform­en. Bis heute sind 178 Staaten dem Unesco-Übereinkom­men zur Erhaltung des Immateriel­len Kulturerbe­s beigetrete­n. Der Zwischenst­aatliche Ausschuss setzt sich aus 24 Vertragsst­aaten der Konvention zusammen. Er entscheide­t jährlich über die Aufnahme neuer Kulturform­en.

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